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September 2016, Nr. 88

VERANSTALTUNGEN



Kontakt:

Dr. Antje Zare
Sammlungsbeauftragte
Zentralstelle für wissenschaftliche Sammlungen der Universität Hamburg

t. 040.42838-8137
e. antje.zare"AT"uni-hamburg.de

Gruppenfoto der Teilnehmenden der Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen 2016. Foto: UHH, RRZ/MCC, Mentz

Gruppenfoto der Teilnehmenden der Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen 2016. Foto: UHH, RRZ/MCC, Mentz

„Sammler sind glückliche Menschen“: Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen an der Universität Hamburg

Es müssen die glücklichsten Tagungstage des Jahres gewesen sein, wenn der Goethe zugeschriebene Spruch stimmt: Denn vom 21. bis 23. Juli trafen sich 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Hamburg, um über die Zukunft universitärer Sammlungen zu sprechen.

Die Tagung stand unter dem Leitthema „Objektkulturen der Universität heute und morgen“, über das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet, aus Österreich und der Schweiz in zahlreichen Vorträgen, einer Podiumsdiskussion und Workshops diskutierten.

Es ging dabei unter anderem um den fachspezifischen Umgang mit Objekten in der Universität, um verschiedene wissenschaftliche Kulturen des Umgangs mit ihnen, um Forschungsfragen, die an Objekte gestellt werden können und vor allem um die Chancen, die ein konkretes dreidimensionales Objekt zum Beispiel für die Lehre bietet.

Ein Naturkundemuseum für Hamburg

Auch Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der wissenschaftlichen Sammlungen in Forschung, Lehre und Bildung für die Hamburger Universität sowie das große Bildungspotenzial, das den Objektsammlungen innewohne. Er gab mit dem Goethe zugeschriebenen Zitat „Sammler sind glückliche Menschen“ zudem den Grundton der Tagung vor und verwies mit Blick auf die Zukunft der Sammlungen auf das Projekt der Wiedereinrichtung eines Naturkundemuseums für die Stadt Hamburg.

Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, Wissenschaftlicher Leiter des Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg, erläuterte in seinem Einführungsvortrag das Konzept des geplanten Naturkundemuseums und sprach darüber, wie eine anschauliche Ausstellung den Bürgerinnen und Bürgern die Zusammenhänge und Systeme der Natur und den kulturell geprägten Blick des Menschen auf die Natur näher bringen könne.

Dinge und ihre Verwandten

Neben den Vorträgen und Diskussionen gab es zudem ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Sammlungs- und Stadtbesichtigungen. Ein weiterer Höhepunkt war der Abendvortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Raulff, Direktor des Deutschen Literaturarchives in Marbach, der im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek über „Die Dinge und ihre Verwandten. Zur Entwicklung von Sammlungen“ sprach und darauf einging, dass Dinge vor allem über ihre Erinnerungszusammenhänge Bedeutung hätten. Etwa sei Kafkas Gabel oder ein Faden aus dem Stuhl von Heine nur durch die großen Namen ihrer Besitzer mit Bedeutung versehen.

Sammlungen sind Schätze

„Sammlungen an Universitäten bieten – neben ihrem Dasein als Forschungsinfrastruktur – viel: Sie können Studierenden Grundlagen des Umgangs mit materieller Kultur vermitteln, mit ihnen kann Wissen ‚anschaulich‘ gemacht werden und sie fordern eine multiperspektivische Sicht geradezu heraus“, erklärt Dr. Antje Zare, Sammlungsbeauftragte der Universität Hamburg und Organisatorin der Tagung.

A. Zare/Red.
 

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