UHH Newsletter

Dezember 2011, Nr. 33

CAMPUS

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Plenumsphase während des Workshops in Muqattam, Foto: Jannik VeenhuisPräsentation beim DAAD-Alumni-Verein in Kairo: Auf dem Podium von links: Jannik Veenhuis, Christoph Grüll, Agnes Bornholdt. Foto: LiqaAgnes Bornholdt von der Gruppe Liqa präsentiert den „Electionnaire“ vor Studierenden der American University of Cairo (AUC). Foto: Jannik VeenhuisNach der erfolgreichen Präsentation an der American University of Cairo (AUC): (v.l.) Christoph Grüll (UHH), Nouran Yehia (AUC), Hamida Behr, Jannik Veenhuis, Ulrich Berger, Agnes Bornholdt (alle UHH). Foto: Jannik Veenhuis
Der „Electionnaire“ (in Deutschland besser als Wahl-O-Mat bekannt) wurde im Oktober 2011 in Kairo vor jungem Publikum vorgestellt. Am Projekt beteiligt waren auch Studierende der Universität Hamburg. Foto: Jannik Veenhuis



Kontakt:

liqa.project-at-gmail.com
in Kürze im Internet unter www.liqa-project.org

Christoph Grüll
t. 0176.322 950 64
e. c.gruell-at-gmx.de

Claudine Hartau
Referentin des Vizepräsidenten Fischer
t. 040.42838-5293
e. claudine.hartau-at-uni-hamburg.de


Ein Wahl-O-Mat für Ägypten

Wie lässt sich mit einer Handvoll persönlicher Kontakte, der Bitte um Unterstützung und einer abstrakten Idee ein Beitrag für den politischen Wandel in Ägypten leisten? Das fragten sich sechs Studierende der Islam-, Religions- und Erziehungswissenschaft der Uni Hamburg im vergangenen März. Ihre Antwort: Ein Wahl-O-Mat für die ersten ägyptischen Wahlen nach Mubaraks Sturz. Sie gründeten die Projektgruppe Liqa, arabisch für: „Begegnung“ – im Oktober waren sie wieder in Kairo und stellten den „Electionnaire“ vor.
So nämlich heißt er, der Wahl-O-Mat für die Parlamentswahlen, der seit Oktober 2011 online ist (http://egypt.electionnaire.com). Entwickelt wurde er von der Berliner NGO mict. Das Hamburger Studentenprojekt unterstützte sie dabei.

Auslöser für ihr Engagement war eine Studienreise unter der Leitung von Professor Ulrich Dehn und Mohammed Khalifa, die im März dieses Jahres nach Unterägypten führte und von zahlreichen persönlichen Begegnungen geprägt war. „Wir wollten vor allem neue Impulse für den deutsch-arabischen Dialog sowie eine konkrete Unterstützung für den beginnenden politischen Wandel in Ägypten leisten“, so Ulrich Berger, Student der Islamwissenschaft, vom Liqa-Team.

Ein Beitrag zur politischen Meinungsbildung

Der Wahl-O-Mat ist ein Online-Tool, mit dessen Hilfe der eigene Standpunkt zu ausgewählten politischen Themen mit den Programmen und Profilen der jeweiligen Parteien verglichen werden kann. Dabei geht es nicht vorrangig um konkrete Ergebnisse, sondern um politische Meinungsbildung: „Die Arbeit mit dem Wahl-O-Mat soll in erster Linie ein Anstoß für eine intensivere Auseinandersetzung mit den politischen Themen und Akteuren sein“, erklärt Agnes Bornholdt, eine der Beteiligten des Projekts, die ebenfalls Islamwissenschaft an der Universität Hamburg studiert.

Dieses Ziel, politische Meinungsbildung durch den Wahl-O-Mat zu fördern, konnten die Studierenden während einer zehntägigen, finanziell von der Universität Hamburg unterstützten Reise im Oktober in Präsentationen und Workshops an verschiedenen Orten in Kairo vorstellen und testen.

Äußerungen der Workshop-Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie „Ich habe gelernt, dass es in einer Demokratie wichtig ist, dass es unterschiedliche Meinungen gibt“ oder „Ich hatte mich einer Partei zugehörig gefühlt und habe festgestellt, dass sie in wichtigen Punkten andere Ansichten hat als ich“ waren ein erstes Signal dafür, dass die Workshops ihr Ziel nicht verfehlt haben.

Weiterer Ausbau des Projektes


Nun geht das Projekt in die nächste Runde: Mit Unterstützung des DAAD sind die Studierenden der Liqa-Gruppe im Dezember erneut in Kairo. Sie werden Workshops an Kairoer Universitäten abhalten, diesmal zum Thema Medien und Partizipation. Und auch für 2012 gibt es schon erste Ideen.

Christoph Grüll
 
 
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