Studiengang Liberal Arts and Sciences
Im Rahmen der Exzellenzstrategie plant die Universität Hamburg die Einführung eines Bachelorstudiengangs „Liberal Arts and Sciences“. Vorbilder für entsprechende Studienprogramme stammen aus den Niederlanden (Universitäten Groningen, Maastricht, Rotterdam, Utrecht) und Großbritannien (Universität Warwick). In Deutschland bieten bislang nur die Universitäten Freiburg und Lüneburg „Liberal Arts and Sciences“-Programme an.
Das Alleinstellungsmerkmal des Hamburger Studiengangs wird sein ausdifferenziertes interdisziplinäres Lehrangebot aus geistes-, sozial- und naturwissenschaftlichen Disziplinen sein. Anders als bei den niederländischen und britischen Programmen wird die Universität Hamburg keine Studiengebühren erheben.
„Liberal Arts and Sciences“ an der Universität Hamburg
Die Besonderheit eines „Liberal Arts and Sciences“-Studienprogramms in Hamburg liegt in den ausgeprägten Kooperationsmöglichkeiten mit den Forschungsschwerpunkten der Universität Hamburg sowie mit den anderen Hochschulen, Medienbetrieben und Kultureinrichtungen der Stadt (z.B. Hochschule für Bildende Künste, HafenCity Universität, Die ZEIT, Thalia Theater, Deutsches Schauspielhaus, Kampnagel, etc.).
Ziel ist es, Studienanfänger:innen ein interdisziplinäres und methodisch innovatives Studienprogramm anzubieten, das auf die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts reagiert und zugleich für historische Entwicklungen sensibilisiert. Lehrende und Studierende arbeiten gemeinsam zu so grundlegenden Fragestellungen wie etwa: Was bedeutet die Klimakrise für das Zusammenleben in der Gesellschaft und welche Auswirkungen haben die globalen Migrationsbewegungen? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um das Auseinanderdriften der Gesellschaft zu verhindern?
Für die Beantwortung derartiger Fragen brauchen wir mehr als eine fachspezifische Perspektive und auch neue Formen interdisziplinärer Reflexions- und Projektarbeit. In dem achtsemestrigen Studienprogramm dient das erste Jahr der Sozialisierung im Wissenschaftssystem und dem Erwerb grundlegender wissenschaftlicher Fähigkeiten zur kollaborativen Erschließung des Grundlagenwissens, bevor sich die Studierenden im zweiten Jahr für einen Schwerpunkt (Major) und ein weiteres Gebiet (Minor) entscheiden.
In den Wahlpflichtmodulen können Kenntnisse weiterer Fremdsprachen erworben werden, ein Semester im Ausland verbracht oder sog. „Ateliers“ besucht werden, die eine individuelle Profilbildung in Forschung, Praxis oder kreativen Tätigkeitsfeldern ermöglichen.
Für die Entwicklung des Bachelorstudiengangs werden im Rahmen der Exzellenzstrategie zwei neue Professuren geschaffen, die in der Fakultät für Geisteswissenschaften loziert sind. Eine dieser Professuren wird sich dem Schwerpunkt Wissenschafts- und Erkenntnisgeschichte widmen.
Mit dem Interessenbekundungsverfahren soll eine zweite Professur komplementär aus dem Bereich der Kultur-, Literatur- oder Medienwissenschaften besetzt werden, die über einschlägige Forschungserfahrung an der Schnittstelle zu den Naturwissenschaften und/oder der Medizin verfügt. Erfahrungen in interdisziplinärer Lehre und Forschung sind ebenso notwendig wie die Bereitschaft, in Kooperation mit den Fakultäten der Universität Hamburg das Studienkonzept weiterzuentwickeln.
Ansprechpersonen
- Kommissarische akademische Leitung: Prof. Dr. Silke Segler-Meßner
(silke.segler-messner"AT"uni-hamburg.de) - Wissenschaftliche Koordination: Franziska Kutzick
(franziska.kutzick"AT"uni-hamburg.de)