UHH Newsletter

November 2011, Nr. 32

CAMPUS

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Bald soll er selbstständig lernen: Roboter ‚Taser‘ (TAMS Service Robot) wird im RACE-Projekt mit neuer Programmierung ausgestattet. Foto: UHH/TAMS



Kontakt:

Prof. Bernd Neumann, Ph.D.
Fachbereich Informatik

t. 040-42883-2451
e. neumann-at-informatik.uni-hamburg.de

Selbstständig lernende Roboter: EU fördert Forschungsprojekt von Hamburger Informatikern

Es gibt Roboter, die Fußball spielen, und Roboter, die Menschen im Haushalt unterstützen, aber diese Roboter wurden programmiert, das zu tun, was sie können. Nun arbeiten Hamburger Forscher daran, intelligente Roboter zu entwickeln, die in der Lage sind, – wie ein Mensch – aus Erfahrungen zu lernen. Die Europäische Union hat für das Projekt „Robustness by Autonomous Competence Enhancement“ (RACE) Forschungsgelder in Höhe von insgesamt rund 3 Mio. Euro bewilligt. Projektleiter sind die Professoren Jianwei Zhang und Bernd Neumann vom Fachbereich Informatik der Universität Hamburg.
Im Projekt soll ein Roboter entstehen, der aus Erfahrungen lernen und diese auch in neuen, ähnlichen Situationen anwenden kann. Von dem Roboter wird also eine Transferleistung erwartet, er muss verallgemeinern können.

„Das Projekt ist ein schöner Erfolg“, freut sich Professor Neumann. „Wir sind Gesamtkoordinatoren des Vorhabens und bewegen uns auf völligem Neuland: Einen solchen Roboter, wie wir ihn entwickeln werden, gab es noch nie!“

Was soll der Roboter können?


Das funktioniert so: Am Anfang wird dem Roboter eine Aufgabe gestellt, er erhält detaillierte Anweisungen. Dann muss der Roboter das Gelernte in anderen Situationen anwenden. So lernt er beispielsweise zunächst durch genaue Instruktionen, einem Gast in einem Restaurant ein Getränk zu servieren. Beim nächsten Gast soll der Roboter dann das Getränk an einen anderen Tisch bringen, ohne dass ihm der Weg dorthin vorher gezeigt wurde. Er muss erkennen, dass es sich um eine andere Person handelt, die an einem anderen Tisch sitzt, und den Weg selbstständig finden.

Das ist nur möglich, wenn man die Prinzipien des „intelligenten Verallgemeinerns“ zu verstehen lernt und in entsprechende Computer-Programme umsetzen kann.

Das Forschungsvorhaben umfasst neben der Universität Hamburg fünf weitere Partner: University of Leeds, Örebro University, Universität Osnabrück, University of Aveiro sowie HITeC, die Technologietransfer-Einrichtung des Fachbereichs Informatik. Die Projektlaufzeit beträgt 3 Jahre. Von den 3 Mio. Euro Gesamtbudget erhält die Universität Hamburg (zusammen mit HITeC) 1,1 Mio. Euro. Das Projekt startet im Dezember 2011.

PM/C. Knust
 
 
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