UHH Newsletter

November 2011, Nr. 32

VERANSTALTUNGEN

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Die Ausstellung im Völkerkundemuseum stellt das Leben von Menschen mit afrikanischen Herkunft in Hamburg vor. Foto: Völkerkundemuseum Hamburg



Kontakt:

Swenja Kopp M.A.
Internationale Medienprogramme
Journalistik und Kommunikationswissenschaft

t. 040.42838-4663
e. swenja.kopp-at-uni-hamburg.de

Weitere Informationen zur Ausstellung

Ausstellung über afrikanisches Leben in Hamburg

Mehr als 30.000 Afrikaner leben in Hamburg. Wie sich afrikanische Lebenswelten im sozialen Miteinander in Sport, Kunst und Gottesdiensten widerspiegeln, dokumentiert die Ausstellung „Afrikaner in Hamburg. Eine Begegnung mit kultureller Vielfalt“ im Völkerkundemuseum. Lehrende und Studierende der Journalistik und Kommunikationswissenschaft haben die Ausstellung mitgestaltet.
Werbung für günstige Telefonate in die ferne Heimat, bunte Gewänder, Perücken mit schwarzen Locken, Produkte aus dem Afroshop. Gegenstände wie diese sind an vielen Orten in Hamburg zu finden. Im Völkerkundemuseum werden sie im Zusammenspiel mit Infotafeln zur Dokumentation der Geschichte und des Alltags der Afrikaner in Hamburg. Im Fokus der Ausstellung stehen die persönlichen Geschichten der Hamburger Afrikanerinnen und Afrikaner über Heimat und Heimweh, Träume und Tanz, Veränderungen und Vorurteile. Nachgefragt haben Schülerinnen und Schüler aus neun Hamburger Schulen und Journalistik-Studierende der Universität Hamburg, beraten und angeleitet von afrikanischen Partnern.

Die richtigen Fragen stellen

Wie man ein ertragreiches Interview führt und welche Sensibilität interkulturelle Kommunikation erfordert, haben 130 Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines eintägigen Workshop gelernt, der von Journalistikprofessor Siegfried Weischenberg und seinen Mitarbeitern organisiert wurde. Die Hamburger Schülerinnen und Schüler wurden dabei in die Grundlagen der Interviewführung eingewiesen und auf die Projektarbeit für die Ausstellung vorbereitet.

Neben zahlreichen Fotos informieren Plakate, Videos und Audio-Material über die spannenden Ergebnisse der Interviews. Sie zeichnen Portraits von in Hamburg lebenden Afrikanerinnen und Afrikanern und erzählen kleine Geschichten aus ihrem Alltag. Persönliche Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler über die Begegnung mit afrikanischer Kultur sind ebenfalls auf bunten Plakaten dokumentiert.

Heimat, Heimweh, Hamburg

Im Rahmen eines Interview-Seminars führten sieben Studierende des Master-Studiengangs Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg ebenfalls Interviews mit Afrikanern in der Hansestadt. Für die mehr als 30.000 in Hamburg lebenden Afrikanerinnen und Afrikanern ist die Hansestadt Wohnort – aber ist es auch ihre Heimat? In welchen Situationen verspüren sie Heimweh und welche Strategien helfen gegen die Sehnsucht? Diese und weitere Fragen stellten sie beispielsweise einer Sängerin aus Südafrika, einem Food Manager aus Guinea, einem Ingenieur aus dem Senegal und einer Kinderbuchautorin aus Uganda. „Die Interviews sollen die Besucher anregen, weitere Fragen zu stellen, das Gespräch zu suchen und die Perspektiven der in Hamburg lebenden Afrikaner kennen zu lernen“, sagt Swenja Kopp, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Hamburg, die das Projekt koordinierte.

Wer reinhören und reinschauen will, kann dies noch bis zum 15. Januar im Völkerkundemuseum tun. Danach geht die Ausstellung auf Wanderschaft – nach Afrika.

Für die Ausstellung arbeiteten das Museum für Völkerkunde, die Schulbehörde der Stadt Hamburg und das Team von Journalistikprofessor Siegfried Weischenberg an der Universität Hamburg in einer europaweit einzigartigen Kooperation zusammen.
A. Bärthel
 
 
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