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Mai 2016, Nr. 85

CAMPUS



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Prof. Dr. Ortrud Gutjahr
Fakultät für Geisteswissenschaften
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Der Berliner Autor Zafer Şenocak. Foto: privat

Der Berliner Autor Zafer Şenocak. Foto: privat

Von Vertrauen und Sprache – Zafer Şenocak übernimmt Gastprofessur für Interkulturelle Poetik

Der Berliner Autor Zafer Şenocak übernimmt im Sommersemester 2016 die von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius geförderte „Hamburger Gastprofessur für Interkulturelle Poetik“. Der für seine Romane, Erzählungen, Essays und Gedichte vielfach ausgezeichnete Schriftsteller hält drei eigens für diesen Anlass geschriebene Vorlesungen zum Thema „WORT.BRÜCHE: Fragmente einer Sprache des Vertrauens“.

In seinen Vorlesungen geht es Şenocak zum einen um Bedingungen des literarischen Schreibens, zum anderen um die „Tausendundeine Nacht“ innerhalb der deutschen Literatur und Kultur sowie um die Auseinandersetzung mit Identitätskonstrukten mittels neuer Sprachgefüge und nicht zuletzt um die Frage nach dem „Deutschsein“.

Studierende präsentieren Arbeiten zu Şenocaks Texten

Ergänzend zur Einführungsveranstaltung und den drei Poetikvorlesungen findet an der Universität eine intensive Auseinandersetzung mit dem Werk von Zafer Şenocak statt. Den Abschluss der Vorlesungsreihe bildet eine Präsentation von Studierenden, die sich ein Semester lang mit Texten des Autors beschäftigt haben.

Begleitende Tagung und eine Lesung des Autors

Im Warburg-Haus findet am 7. und 8. Juli außerdem eine internationale Tagung in Anwesenheit und zu Ehren Zafer Şenocaks statt. Dabei werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seiner interkulturellen und ironischen Poetik, einem kritischen Vertrauensbegriff und der „Sprach-Architextur“ in Şenocaks Werk nachgehen.

Am Abend vor der Tagung liest Zafer Şenocak im Großen Saal des Literaturhauses aus seinem neuen Roman „In deinen Worten. Mutmaßungen über den Glauben meines Vaters“.

Vielfach ausgezeichneter Autor

Zafer Şenocak wurde 1961 in Ankara geboren. Er wuchs in Istanbul auf und kam im Alter von neun Jahren mit seinen Eltern nach München, wo er später Germanistik, Philosophie und Politik studierte. Seit 1989 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin und publiziert in deutscher und türkischer Sprache. Sein Werk wurde in viele Sprachen übersetzt. Er erhielt u. a. den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis (1988), den Preis des Literarischen Colloquiums Berlin (1988) und den Preis der Helga und Edzard Reuter-Stiftung (2014).

Şenocak hatte bereits eine Max Kade-Gastprofessur am Massachusetts Institute of Technology, Boston (1997) und eine Gastprofessur an der University of California, Berkeley (2003) inne. Er war außerdem „Writer in Residence“ am Dartmouth College, New Hampshire (1999) und am Oberlin College, Ohio (2000) sowie „Poet in Residence“ an der Universität Duisburg-Essen (2007).

Red.
 
 
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