UHH Newsletter

Februar 2010, Nr. 11

CAMPUS

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Ein Stolperstein im Grindelviertel, Bornstraße 10, Foto: UHH/Baumann




Kontakt:

Dr. Claudine Hartau
Persönliche Referentin des Vizepräsidenten Fischer

t. 040-42838-5293
e. claudine.hartau-at-uni-hamburg.de

Spendenaufruf: Brief des Präsidiums

Stolpersteine an der Universität Hamburg: Spendenaufruf

Am 22. April 2010 werden direkt vor dem Hauptgebäude der Universität 11 Stolpersteine verlegt. Sie sollen an das Schicksal von Menschen erinnern, die durch das nationalsozialistische Regime gewaltsam zu Tode kamen. Es sind in den Boden eingelassene kleine Betonwürfel, dessen oberer Abschluss eine Messingplatte bildet, auf der die Lebensdaten der zu erinnernden Person eingraviert sind. Sie markieren die Häuser, in denen die Opfer lebten oder wirkten.
Auch an unserer Universität hat es Opfer gegeben: Elf Mitglieder der UHH wurden durch die Nationalsozialisten deportiert und ermordet oder in den Freitod getrieben. An sie soll nun durch die Stolpersteine erinnert werden, die auf dem Bürgersteig der Edmund-Siemers-Allee vor dem Hauptgebäude verlegt werden.

Neben dem Initiator des Stolpersteine-Projekts, dem Bildhauer Gunter DEMNIG, und den Mitgliedern des Präsidiums werden der Erste Bürgermeister Ole VON BEUST und die Bischöfin Maria JEPSEN anwesend sein. Die Setzung der Steine wird am 22. April um 10.30 Uhr erfolgen. Anschließend gibt es einen kleinen Empfang im Foyer vor dem Agathe-Lasch-Hörsaal (B), zu dem alle Mitglieder der Universität herzlich eingeladen sind.

Die Stolpersteine werden üblicherweise durch Patenschaften finanziert. Die Kosten sind nicht hoch, sie betragen lediglich 95 EUR pro Stolperstein. Um diese Patenschaft als gemeinsame Angelegenheit in der Universität zu verankern, wurde der Vorschlag gemacht, die Steine durch das Engagement ihrer Mitglieder zu finanzieren.

„Wir freuen uns, wenn möglichst viele Mitglieder der Universität nicht nur durch eine Spende, sondern auch durch ihre Teilnahme an der Feierstunde dazu beitragen, die Erinnerung an die universitären Opfer des Nationalsozialismus als Mahnung für die Gegenwart und Verpflichtung für die Zukunft wachzuhalten. Jede Spende für die Stolpersteine in jeglicher Höhe ist willkommen“, so Vizepräsident Fischer.

Alle Mitglieder der Universität werden in den nächsten Tagen dazu einen Brief erhalten.

Das folgende Konto wurde für die Spenden eingerichtet:

Universität Hamburg
Deutsche Bank Hamburg
BLZ 20070000
Kto. Nr. 080262930
Stichwort: Stolpersteine Nr. 2781

Etwaige Überschüsse werden für weitere Maßnahmen im Bereich der Erinnerungskultur der Universität eingesetzt, z.B. für Gedenktafeln in den Hörsälen oder im Foyer des Hauptgebäudes.

Dieser Personen wird durch die Stolpersteine gedacht:

Dr. Ernst DELBANCO
(21.2.1869–31.3.1935)
Dermatologe, Honorarprofessor

Hedwig KLEIN
(12.9.1911–1942?)
Arabistin, summa cum laude promoviert, 1938 wurde ihr die Promotionsgenehmigung entzogen

Prof. Dr. Agathe LASCH
(4.7.1879–18.8.1942)
Germanistin, Sprachforscherin, erste Universitätsprofessorin an der Hamburger Universität

Prof. Dr. Gerhard LASSAR
(16.2.1888–6.1.1936)
Jurist, Extraordinarius für Öffentliches Recht

Dr. Martha MUCHOW
(25.9.1892–29.9.1933)
Psychologin und wissenschaftliche Rätin am Psychologischen Institut

Prof. Dr. Kurt PERELS
(9.3.1878–10.9.1933)
Jurist und Richter am Hanseatischen Oberlandesgericht

Prof. Dr. Heinrich POLL
(5.8.1877–12.6.1939)
Ordinarius für Anatomie

Dipl. Ing. Hans Conrad LEIPELT
(18.7.1921–29.1.1945)
Chemiestudent, Mitglied der Weißen Rose

Reinhold MEYER
(18.7.1920–12.11.1944)
Germanistikstudent, Mitglied der Weißen Rose

Margarethe ROTHE
(13.6.1919–15.4.1945)
Medizinstudentin, Mitglied der Weißen Rose

Friedrich GEUSSENHAINER
(24.4.1912 – April 1945)
Medizinstudent, Mitglied der Weißen Rose
C. Hartau/Red.
 
 
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