UHH Newsletter

Dezember 2011, Nr. 33

VERANSTALTUNGEN

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Preisträger des Hamburger Lehrpreises mit Moderatorin PD Dr. Ulrike Senger und Dr. Claudine Hartau, Referentin des Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Foto: lecture2go



Kontakt:

Dr. Claudine Hartau
Organisatorin Konferenztag
Persönliche Referentin des Vizepräsidenten Prof. Dr. Fischer

t. 040.42838-5293
e. claudine.hartau-at-uni-hamburg.de


Helga Bechmann
Organisatorin Campus Innovation
Multimedia Kontor Hamburg
Finkenau 31
22081 Hamburg

t. 040.3038579-14
e. h.bechmann-at-mmkh.de

Konferenzbeiträge bei Lecture2go

Change – Hochschulentwicklung zwischen Realität und Vision

Die gemeinsame Tagung von „Konferenztag Studium und Lehre“ und „Campus Innovation“ fand zum vierten Mal statt und war ein voller Erfolg: 530 Interessierte besuchten am 24. und 25. November das Curio-Haus. Innovationen in Studium und Lehre, neue Lehrkonzepte, eLearning und eCampus waren Gegenstand zahlreicher Vorträge. Die Präsentation guter Praxis-Beispiele und Podiums-Diskussionen wie die mit Lehrpreisträgern der Universität Hamburg standen ebenfalls auf dem Programm der diesjährigen Veranstaltung.
Das Motto „Change – Hochschulentwicklung zwischen Realität und Vision“ brachte es auf den Punkt: Durch die Anforderungen der Bologna-Reform und neue technische Möglichkeiten befinden sich Hochschulen derzeit in einem rasanten Wandlungsprozess. Bei vielen Visionen, die technisch möglich scheinen, stellt sich die Frage: Was ist auch sinnvoll und womit kann im Kleinen begonnen werden?

Hamburg – ein eLearning-Leuchtturm

Einer der Keynote-Sprecher, Prof. Dr. Jörg Siekmann, Scientific Director des Centre for e-Learning Technology (CeLTech) in Saarbrücken und Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), erinnerte daran, dass neue Technologien einer Verbesserung der Lehre dienen sollten. Die Zukunft sieht er im individualisierten, ständigen Lernen, bspw. mit interaktiver eWallpaper, die auf Berührung und Ansprache reagiert. Eine kluge Ausgestaltung des eLearning kann eine Schlüsselrolle in der Lehre einnehmen und Siekmann bestätigt der Universität Hamburg, „schon heute ein Leuchtturm auf dem Gebiet des eLearning“ zu sein.

Neben „eLearning“ und „eCampus“ konnten die Veranstaltungsteilnehmer den Track „Studium und Lehre“ besuchen und sich über Projekte zur Verbesserung der Lehre an der Universität Hamburg informieren.

Ganz real: verbesserte Studienbedingungen

Grundlage jedes Verbesserungsprozesses ist das Wissen darum, was nicht so optimal läuft. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben Prof. Dr. Elisabeth Allgoewer, Prodekanin Studium und Lehre der WISO-Fakultät, und Britta Ganswindt, Studienberaterin im Fachbereich VWL, das Projekt „Studiengangsevaluation B. Sc. VWL“ durchgeführt. In sieben Teilprojekten von Workshops mit wissenschaftlichen Mitarbeitern bis Einzelinterviews mit Professoren und Online-Befragungen von Studierenden, Absolventen und Abbrechern erhielten sie detaillierte Einblicke in die Studiensituation. Beispielsweise zeigte sich, dass sich Studierende einen engeren Kontakt zu den Lehrenden wünschen, die Professoren aber paradoxerweise beklagen, dass die Studierenden die Sprechstunden nicht genügend nutzen. Auf der Grundlage aller erhobenen Daten sollen nun Anpassungen vorgenommen werden.

In der juristischen Fakultät hält eine verbesserte Didaktik mit dem neuen Zentrum für rechtswissenschaftliche Fachdidaktik Einzug, das Tina Winter und Juniorprofessorin Judith Brockmann vorstellten. Der Vortrag ist ebenfalls auf Lecture2go zu sehen: lecture2go/konferenzen

Curry-Wurst macht Lust auf Chemie

Die MIN-Fakultät hat das Ziel, schon Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften zu begeistern. Wie studienvorbereitender Begleitunterricht in den Lebenswissenschaften erfolgreich sein kann, zeigten Christine Neumann, Referentin für Studienmanagement und Studiengangsmarketing an der MIN-Fakultät, und Dr. Andrea-Katharina Schmidt, Koordinatorin des Projekts „Brücken in die Wissenschaft“, das von der Joachim Herz Stiftung gefördert wird. Unter anderem lernen Schülerinnen und Schüler in diesem Projekt, welche chemische Zusammensetzung der Farbstoff des Curcuma-Gewürzes (Hauptzutat in Curry-Pulver) hat. Mit solchen praxisnahen Beispielen dockt das Projekt an den Lehrplan in Chemie und Biologie in der Oberstufe an. In der 10. Klasse soll so Interesse für die Wahl eines naturwissenschaftlichen Profils geweckt werden, in der 11. und 12. Klasse werden dann weitere Angebote zu Laborarbeiten gemacht.

Geschichtsbüro für individuelle Qualifizierung

Das Geschichtsbüro – Kompetenzwerkstatt am Historischen Seminar – ist eine Idee, die noch in den Kinderschuhen steckt. Ausgangspunkt des neuen Projekts ist die Erkenntnis, dass die Seminare der Allgemeinen Berufsqualifizierenden Kompetenzen (ABK) flexibler und praxisbezogener werden müssen. Das Potential, hier Qualifikationen über die Fachkenntnis hinaus zu erwerben, läge aktuell noch brach, so Dr. Claudia Kemper, eine der Initiatoren. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern sollen im neuen Geschichtsbüro reale Projekte von Studierenden bearbeitet und Workshops entsprechend dem konkreten Qualifizierungsbedarf angeboten werden.

Mit gutem Beispiel voran: die Lehrpreisträger

Der letzte Programmpunkt des Tracks „Studium und Lehre“ führte fünf Preisträger und eine Preisträgerin des Hamburger Lehrpreises zusammen, die gemeinsam mit Moderatorin PD Dr. Ulrike Senger über ihre Motivation und Strategie für gute Lehre diskutierten. In der Podiumsdiskussion formulierten die meisten den Wunsch, die Wertschätzung für Engagement in der Lehre zu erhöhen und sprachen sich für größere Anreize aus. Den Hamburger Lehrpreis nannten die Preisträger einen guten Anfang, jedoch könne die Beachtung, Weitergabe und Nutzbarmachung der Lehrkonzepte durch Kolleginnen und Kollegen noch verstärkt werden.

Alle Beiträge der Veranstaltung stehen bei Lecture2go zur Verfügung.

A. Bärthel
 
 
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