UHH Newsletter

Juni 2016, Nr. 86

FORSCHUNG



Kontakt:

Prof. Dr. Jonas Schreyögg
Professur für Management im Gesundheitswesen

t. 040.42838-8041
e. jonas.schreyoegg"AT"wiso.uni-hamburg.de


Prof. Dr. Cord Jakobeit
Professur für Politikwissenschaft, insb. Internationale Beziehungen

t. 040.42838-3105
e. cord.jakobeit"AT"uni-hamburg.de


Prof. Dr. Stefan Wermter
Fachbereich Informatik / Forschungsbereich Wissenstechnologie

e. wermter"AT"informatik.uni-hamburg.de


Prof. Dr. Gabriel Bester
Institut für Physikalische Chemie

t. 040.42838 5893
e. gabriel.bester"AT"chemie.uni-hamburg.de


Prof. Dr. Wolfgang Hansen
Institut für Nanostruktur- und Festkörperphysik

t. 040.42838-3267
e. hansen"AT"physnet.uni-hamburg.de


Prof. Dr. Roman Schnabel
Institut für Laserphysik und Zentrum für Optische Quantentechnologien

t. 040.8998-5102
e. roman.schnabel"AT"physnet.uni-hamburg.de

Die Universität Hamburg hat fünf neue „Innovative Training Networks“ der Europäischen Union eingeworben. Foto: Europa.eu

Die Universität Hamburg hat fünf neue „Innovative Training Networks“ der Europäischen Union eingeworben. Foto: Europa.eu

Erfolg für die Universität Hamburg: Fünf Netzwerke zur Nachwuchsförderung eingeworben

Gleich fünf neue „Innovative Training Networks“ (ITN) des Marie Curie-Programms der Europäischen Union (EU) haben Forscherinnen und Forscher der Universität Hamburg eingeworben. Eines der ITNs steht unter der Federführung der Universität Hamburg, an vier weiteren ist sie als Partner beteiligt. Die EU fördert die Projekte mit insgesamt rund 19,5 Millionen Euro, die Laufzeit beträgt jeweils vier Jahre.

Bei den bewilligten ITNs handelt es sich um Projekte aus den Bereichen Management im Gesundheitswesen, Physikalische Chemie, Informatik, Laserphysik sowie Politikwissenschaft.

„Ich gratuliere zu diesem großen Erfolg. Die Projekte der Natur- und Sozialwissenschaften spiegeln das breite Forschungsspektrum der Universität Hamburg wider“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen. „Mit der Förderung setzt die Universität Hamburg ihre erfolgreiche Einwerbung von EU-Geldern fort, um ihre Position in der deutschen Forschungslandschaft weiter auszubauen.“

Management im Gesundheitswesen: IQCE

Unter Koordination von Prof. Dr. Jonas Schreyögg und Prof. Dr. Tom Stargardt vom Hamburg Center for Health Economics (HCHE) steht das Projekt „IQCE“ (Improving Quality of Care in Europe). Darin sollen Konzepte zur Verbesserung der Qualität und der Leistungsfähigkeit von europäischen Gesundheitssystemen erforscht werden.

Die Universität Hamburg kooperiert dabei mit fünf europäischen Partneruniversitäten sowie dem Medizintechnikhersteller St. Jude Medical aus Minnesota. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines europäischen Graduiertenkollegs, in dem 15 Doktorandinnen und Doktoranden im Sommer 2017 mit ihren Forschungsarbeiten beginnen. Von den 3,9 Millionen Euro Fördergeldern erhält das HCHE rund eine Million Euro.

Politikwissenschaft: GEM-STONES

Das Projekt „GEM-STONES“ (Globalisation, Europe and Multilateralism – Sophistication of the Transnational Order, Networks and European Strategies) beschäftigt sich mit der Komplexität internationaler Institutionen. Im Fokus steht die Frage: Wie geht die EU um mit der rasanten Zunahme von völkerrechtlichen Verträgen, internationalen Regierungsorganisationen, transnationalen Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen?

Im Projekt werden 16 Institutionen unter der Koordination der Université Libre de Bruxelles kooperieren. „GEM-STONES“ nimmt dabei als einziges der fünf ITN-Projekte die Form eines European Joint Doctorates (EJD) an, in dem die Promovierenden einen Doppelabschluss an zwei Universitäten absolvieren.

Die Universität Hamburg wird unter der Leitung von Prof. Dr. Cord Jakobeit von der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo) Promotionen durchführen und erhält knapp 750.000 Euro der Projekt-Fördersumme von 3,9 Millionen Euro.

Informatik: SOCRATES

Die Kommunikation mit Servicerobotern in der Pflege steht im Fokus des Projekts „SOCRATES“ (SOcial Cognitive Robotic Agents in The European Society). Intelligente Serviceroboter müssen nicht nur gesprochene Worte, sondern auch andere Arten der Kommunikation verstehen, etwa Gesten oder Emotionen. Ziel des Projekts ist es, die Interaktion zwischen älteren Menschen und Robotern einfach und natürlich zu gestalten.

Das Netzwerk unter der Leitung der Umeå University in Schweden vereint 15 Partner aus Forschung, Pflege und Robotik und bildet 15 junge Forscherinnen und Forscher aus.

Das Team der Universität Hamburg wird von Prof. Dr. Stefan Wermter vom Fachbereich Informatik geleitet und bezieht sich auf das Lernen von Gesichtsausdrücken, Körpergesten und emotionaler Sprache basierend auf neuronalen Computermodellen. Von der Projektförderung von 3,9 Millionen Euro entfallen auf die Universität Hamburg rund eine halbe Million Euro.

Chemie und Physik: 4Photon

Das Projekt „4Photon“ befasst sich mit der technischen Realisierung von Komponenten für Quantencomputer, d.h. Computer, die für spezielle Aufgaben Rechenhöchstleistungen erbringen sollen. Insbesondere die Entwicklung von Halbleiterquantenpunkten für abstimmbare Einzelphotonenquellen steht im Fokus des Projekts.

An „4Photon“ beteiligen sich acht Universitäten sowie drei Unternehmen; insgesamt werden 15 Doktorandinnen und Doktoranden zum Thema forschen.

Die Universität Hamburg ist mit zwei Arbeitsgruppen vertreten: Die Gruppe von Prof. Dr. Gabriel Bester soll Möglichkeiten der Erzeugung von verschränkten Photonen sowie die Kurzzeitdynamik von angeregten Zuständen untersuchen. Die Gruppe von Prof. Dr. Wolfgang Hansen soll die von ihr entwickelte Methode zur Herstellung von Halbleiterquantenpunkten mit abstimmbaren Eigenschaften verfeinern. Der Anteil der Universität Hamburg an der Fördersumme von 3,9 Millionen Euro beträgt rund eine halbe Million Euro.

Laserphysik: OMT

Nano- und mikromechanische Oszillatoren sind wichtige Bestandteile von vielen Geräten, angefangen vom Rasterkraftmikroskop bis hin zu modernen Smartphones. Das Projekt „OMT“ unter Leitung der École polytechnique fédérale de Lausanne hat das Ziel, die Bewegung von nano- und mikromechanischen Oszillatoren mit Licht zu koppeln, deren Bewegung mit Licht auszulesen und dabei eine so hohe Ortsauflösung zu erreichen, dass nur noch die Quantenphysik selbst eine natürliche Grenze setzt.

Insgesamt vereint das Netzwerk zwölf europäische Universitäten und sieben industrielle Partner. „OMT“ will Forscherinnen und Forscher für die Entwicklung neuer Technologien im Bereich der Optomechanik ausbilden.

Die Universität Hamburg erhält dafür 250.000 Euro von der Projekt-Fördersumme von 3,9 Millionen Euro.

ITN

Die „Innovative Training Networks“ (ITN) sind Netzwerke zur Nachwuchsförderung, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu bestimmten Themen arbeiten. Die internationalen Netzwerke sollen die Forschungskompetenzen junger Talente fördern und deren Karriereaussichten verbessern. Zudem bieten sie die Möglichkeit, strategisch wichtige Partnerschaften zwischen Forschungseinrichtungen zu knüpfen. Die ITNs sind Teil des Marie Skłodowska Curie-Programms der Europäischen Kommission, die im Rahmen des Programms Horizon 2020 innovative wissenschaftliche Projekte unterstützt.

PM/Red.
 

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