Juni 2012, Nr. 39
CAMPUS
Das Warten hatte endlich ein Ende – zudem ein glückliches: Nachdem bekannt wurde, dass beide Anträge der Universität Hamburg in der Exzellenzinitiative erfolgreich waren, wurde in großer Runde gefeiert. Gruppenfoto der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Foto: UHH/Schell
Die Universität Hamburg hat in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder erneut und gleich doppelt überzeugt: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Klima-Exzellenzcluster „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP), das sich um eine Fortsetzung beworben hatte, für weitere fünf Jahre. Ebenfalls erfolgreich: Das „Hamburg Centre for Ultrafast Imaging“ (CUI), ein neues Forschungscluster im Bereich Physik und Chemie, in dem es um die Beobachtung von Atombewegungen in Echtzeit geht.
Ende Mai wurde in Berlin der neue Förderatlas 2012 (Bezugszeitraum 2008–2010) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vorgestellt. Die Universität Hamburg konnte sich im Vergleich zum Förderranking 2009 (Bezugszeitraum 2005–2007) in der wichtigsten Kategorie, eingeworbene DFG-Fördermittel, insgesamt um einen Rang auf Platz 20 verbessern. Betrachtet man die prozentuale Steigerung der eingeworbenen Mittel im Vergleich zum Förderranking 2009, liegt die UHH mit Platz 18 im oberen Mittelfeld der 40 bestplatzierten Universitäten Deutschlands.
Modul 3 des Zukunftskonzepts Universitätsverwaltung steht vor dem Abschluss: Nach Beteiligungsverfahren, Selbstberichten und Begehung durch die Expertengruppe liegen nun erste Empfehlungen für eine zukünftige Universitätsverwaltung vor. Am 29. Mai präsentierte die externe Expertengruppe die Zwischenergebnisse ihres Gutachtens.
Seit Anfang Mai ist es offiziell: Alumni Universität Hamburg e.V. ist ab sofort zentraler Alumni-Verein. Am 10. Mai fand die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen Universität und Verein statt. Die Alumni-Arbeit der Universität Hamburg tritt damit in eine neue Phase. Ziel ist es, viele neue Angebote zu schaffen, von denen alle profitieren können.
Ein gelungener Berufseinstieg ist herausfordernd – auch für Akademikerinnen und Akademiker. Wo soll ich mich bewerben? Was für Perspektiven habe ich in welchem Berufsfeld? Und wie gestalte ich meinen Lebenslauf, damit er überzeugt? Bei diesen und vielen anderen Fragen unterstützt das Career Center seit nunmehr zehn Jahren Studierende, Absolventinnen und Absolventen aller Fakultäten auf ihrem Weg in das Berufsleben. Am 29. Juni wird das Jubiläum gefeiert.
Nicht reden, sondern handeln, das ist das Motto der Preisträgerinnen des diesjährigen Frauenförderpreises der Universität Hamburg. Durch ihre Taten mehr als überzeugt haben das Gleichstellungsteam der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft sowie die Arbeitsstelle Expertinnen-Beratungsnetz/Mentoring. Sie erhalten die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für herausragendes und nachhaltiges Engagement für Frauenförderung an der Universität Hamburg.
Druckfrisch: 22 Flyer im Postkartenformat bieten zweisprachige Informationen zu allen Fachbereichen und zentralen Beratungsangeboten der Universität Hamburg. Sie richten sich an internationale Studieninteressierte und an Hamburger Studierende, die über einen Auslandsaufenthalt nachdenken.
FORSCHUNG
Freiheitseinschränkende Maßnahmen (FEM) wie Bettgitter oder Bauchgurte finden in Alten- und Pflegeheimen in Deutschland häufig Anwendung. Unter dem Motto „Mehr Freiheit wagen“ testeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Hamburg und Witten/Herdecke in einem Programm, wie FEM vermieden und mehr Bewegungsfreiheit erreicht werden können. Ihre Studienergebnisse haben sie in der Mai-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „Journal of the American Medical Association (JAMA)“ veröffentlicht.
Nach Studien der OECD ist die Studierendenquote in Deutschland im internationalen Vergleich seit Jahrzehnten sehr niedrig, zugleich brechen überdurchschnittlich viele Studierende ihr Studium ab. Grund genug herauszufinden, woran das liegt. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung haben daher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg in Kooperation mit drei weiteren Hochschulen drei Jahre lang untersucht, welche Faktoren zu einem erfolgreichen Abschluss des Studiums führen. Vom 31. Mai bis 1. Juni fand die Abschlusstagung des Projekts „Untersuchung zu Studienverläufen und Studienerfolg“ (USuS) mit der Präsentation der Ergebnisse statt.
VERANSTALTUNGEN
Chor und Orchester der Universität laden herzlich zum Sommer-Universitätskonzert am 1. Juli 2012 um 15 Uhr in die Laeiszhalle ein. Passend zu der im Sommer 2012 stattfindenden Fußball-Europameisterschaft hat der niederländische Dirigent René Gulikers ein international ausgerichtetes musikalisches Programm konzipiert, in dem vier Komponisten mit Elementen europäischer Volkskultur spielen.
Eine nur auf den ersten Blick ungewöhnliche Symbiose gehen Informatik und Geisteswissenschaften in den Digital Humanities, den „digitalen Geisteswissenschaften“, ein. Computergestützte Verfahren werden immer häufiger in den klassischen Geisteswissenschaften wie Literatur- und Sprachwissenschaft, Philosophie oder Geschichte eingesetzt. Aber wie genau sieht das in Forschung und Lehre aus? Wer sich ein Bild davon machen möchte, sollte sich die DH 2012, die größte internationale Fachkonferenz im Bereich der digitalen Geisteswissenschaften, nicht entgehen lassen. Sie findet vom 16. bis 20. Juli 2012 an der Universität Hamburg statt.
CAMPUS
1912 zog die Hamburger Sternwarte auf den Gojenberg – weg von den hellen Lichtern St. Paulis hin aufs freie Feld mit klarem Blick auf die Sterne. Eine richtige Entscheidung, wie die über hundertjährige Forschungsgeschichte der Sternwarte zeigt. Als Teil der Universität diente sie Astronomen und Astrophysikern zur Erforschung und Kategorisierung fremder Sterne und Galaxien. Am 9. Juni informierten sich mehr als 1000 Besucher beim Tag der offenen Tür über historische Leistungen der Sternwarte und neue Erkenntnisse in Astronomie und Astrophysik.
Seitdem es die Universität gibt, gibt es auch die Universitäts-Gesellschaft – zumindest beinahe. 1922, drei Jahre nach der Gründung der Universität, schlossen sich Kaufleute und Professoren zur „Gesellschaft von Freunden der Hamburgischen Universität“ zusammen, um den Austausch zwischen der Universität und den Bürgerinnen und Bürgern Hamburgs zu fördern. Am 7. Juni wurde nun das 90-jährige Bestehen der Universitäts-Gesellschaft feierlich mit 250 Gästen begangen. Auch die Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt, gratulierte – mit einem Festvortrag.
Karriere macht man nicht allein: Das Mentoringprogramm UNICA der Arbeitsstelle Expertinnen-Beratungsnetz/Mentoring begleitet bereits im dritten Jahr Frauen aus der Universität Hamburg beim Übergang vom Studium in den Beruf. Mit Erfolg, fast alle Teilnehmerinnen aus dem ersten Jahrgang und viele aus dem zweiten Jahrgang haben den Jobeinstieg bereits gemeistert.
Hoher Besuch in Hamburg: Die Generaldirektorin der UNESCO Dr. h.c. Irina Bokova kam nach Hamburg, um das 60-jährige Bestehen des UNESCO-Instituts für Lebenslanges Lernen (UIL) in Hamburg zu feiern. Unter dem Motto „Responding to Global Challenges through Lifelong Learning” wurden am 24. Mai die Möglichkeiten diskutiert, globalen Herausforderungen durch lebenslanges Lernen zu begegnen. Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Vizepräsidentin der Universität Hamburg, Prof. Dr. Rosemarie Mielke, und dem Direktor des UIL, Prof. Dr. Arne Carlsen.
Das Zentrum GenderWissen der Universität Hamburg veranstaltet am 6. und 7. Juli 2012 eine Tagung, bei der die Geschlechterverhältnisse in den arabisch-islamischen Gesellschaften vor, während und nach dem „Arabischen Frühling“ beleuchtet werden sollen. Begleitet wird die Tagung von einer Fotoausstellung und einer Filmvorführung.
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