UHH Newsletter

Februar 2012, Nr. 35

VERANSTALTUNGEN

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Im Hauptvortrag sprach Universitätspräsident Lenzen über negative Effekte der Bologna-Reform. Foto: UHH/SchellAuf dem Podium diskutierten Dr. Josef Lange, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg, Krista Sager, Sprecherin für Wissenschafts- und Forschungspolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, der Moderator Jan-Martin Wiarda, Redakteur im Ressort
Chancen der ZEIT, Luise Günther, Vorstand des AStA der Universität Hamburg, und Prof. Dr. Heinz Bude, Soziologe an der Universität Kassel (v.l.). Foto: UHH/SchellJan-Martin Wiarda, Redakteur im Ressort
Chancen der ZEIT. moderierte die Veranstaltung. Foto: UHH/SchellIm Anschluss an den Hauptvortrag wurde diskutiert, ob der ursprüngliche Auftrag der Universitäten noch verfolgt wird und wie wichtig er für die heutige Gesellschaft ist. 
Foto: UHH/Schell
Den Hauptvortrag zum Thema „Kompetenz und Bildung: Zur Aufgabe der Universität“ hielt Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg. Foto: UHH/Schell



Kontakt:

Christiane Kuhrt
Referentin des Präsidenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

t. 040.42838-1809
e. christiane.kuhrt-at-uni-hamburg.de

ZEIT CAMPUS Dialog an der Universität Hamburg: Experten diskutierten Gegenwart und Zukunft der Universität

„Universität: Berufsbildung oder Berufung zur Bildung?“ – zu diesem Thema lud ZEIT CAMPUS Dialog in Kooperation mit der Universität Hamburg am 1. Februar zur Podiumsdiskussion ein. Im Agathe-Lasch-Hörsaal wurde erörtert, welchen Einfluss die Bologna-Reform auf den ursprünglichen Auftrag der Universitäten hat.
Die Bologna-Reform hatte unter anderem zum Ziel, Absolventen berufsfähig zu machen – und dies in verkürzter Studienzeit. Der Auftrag der klassischen Universität im 19. Jahrhundert war jedoch, vielseitig gebildete, weltbürgerliche und weitblickende Persönlichkeiten auszubilden. Diskutiert wurde beim ZEIT CAMPUS Dialog an der Universität Hamburg, inwiefern die Bologna-Reform die Universität verändert hat und was dies für die Zukunft bedeutet.

Dieter Lenzen warb für das Humboldt‘sche Ideal

Den Hauptvortrag zum Thema „Kompetenz und Bildung: Zur Aufgabe der Universität“ hielt Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg. Er sprach über negative Effekte der Bologna-Reform wie etwa die niedrigere tarifliche Einstufung von BA-Absolventen, da der BA – bspw. von öffentlichen Arbeitgebern – nicht als wissenschaftlicher Abschluss anerkannt wird.

Er plädierte für „Entschleunigung“ an der Universität und verwies auf das Humboldt‘sche Ideal der Universität als Einrichtung, die Wissen erzeuge, nicht nur vermittle, und forschendes Lernen statt einseitiger Spezialausbildung biete.

„Jeder berufsbildende Studiengang muss auch Allgemeinbildung vermitteln, Verstehen vermitteln und historisch orientiert sein, also die Geschichtlichkeit des vermeintlich Sicheren aufzeigen“, sagte Lenzen und schlug vor, in das Bachelor-Studium allgemeinbildende Elemente zu integrieren, denn „Bildung ohne Kompetenz ist wirkungslos, Kompetenz ohne Bildung gefährlich.“

Diskussion: Wie steht es um die Universitäten?

Im Anschluss an den Hauptvortrag diskutierten Prof. Dr. Dieter Lenzen, Prof. Dr. Heinz Bude, Soziologe an der Universität Kassel, Luise Günther, Vorstand des AStA der Universität Hamburg, Dr. Josef Lange, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, sowie Krista Sager, Sprecherin für Wissenschafts- und Forschungspolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, ob der ursprüngliche Auftrag der Universitäten noch verfolgt werde und wie wichtig er für die heutige Gesellschaft sei.

Lebhaft diskutiert – auch mit dem Publikum – wurde die Frage, inwiefern die Universität sich durch die Bologna-Reform verändert hat und was dies für Lehrende, Studierende und die Gesellschaft bedeutet.
PM/C. Knust
 
 
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