UHH Newsletter

November 2011, Nr. 32

CAMPUS

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Blick durch das Ausbildungsteleskop auf Mallorca: Der Ringnebel, ein planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Bild: Vadim Burwitz



Kontakt:

Prof. Dr. Jürgen Schmitt
Hamburger Sternwarte
Universität Hamburg

t. 040.42838-8531
e. jschmitt-at-hs.uni-hamburg.de

Sternenhimmel über Mallorca: Neues Teleskop der Sternwarte Hamburg feierlich eingeweiht

Sternschnuppen, planetarische Nebel oder den Mond beobachten– zum Studium der Astronomie und Astrophysik gehört das Sternegucken durchs Teleskop. Doch nur in klaren Nächten funktioniert das gut. Klare Nächte sind in Hamburg aber seltener als in südlicheren Gefilden. Deshalb können Studierende der Astronomie und Astrophysik an der Hamburger Sternwarte jetzt auch den Sternenhimmel über Mallorca beobachten, und zwar direkt von Hamburg-Bergedorf aus. Wie das geht? Die Universität betreibt auf der Insel seit Kurzem ein Lehr- und Ausbildungsteleskop, das nach erfolgreicher Testphase am 28. Oktober feierlich eingeweiht wurde.
Mit dem neuen Ausbildungsteleskop im mallorquinischen Costitx können Studierende der Universität Hamburg jetzt den Nachthimmel über den balearischen Inseln beobachten, ohne sich in den Flieger setzen zu müssen: Ferngesteuert wird das Teleskop mit Computern von Hamburg aus, in einem eigens eingerichteten Beobachterraum auf dem Gelände der Sternwarte in Bergedorf.

Mallorquinischer Sternenhimmel ist besonders klar

Dort werden die Bilder vom mallorquinischen Sternenhimmel via Internet empfangen. Das Teleskop wurde aus Studiengebühren finanziert und ist eine Investition in die Ausbildung an der Hamburger Sternwarte.

In Costitx, wo das neue Teleskop steht, befindet sich die Sternwarte Observatori Astrònomic de Mallorca (OAM). Der Standort auf Mallorca wurde auf Grund der guten Betriebsbedingungen ausgewählt: Aufgrund des Wetters ist die Zahl der für Beobachtungen geeigneten Nächte wesentlich größer als in Hamburg.

Die Universität nutzt das Teleskop in Kooperation mit der Open University in Milton Keynes/Großbritannien und dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) bei München. Das Ausbildungsteleskop hat einen Durchmesser von sechzig Zentimetern und ist mit einer sehr empfindlichen Weitwinkelkamera ausgestattet, die Objekte mit der Fläche des Vollmondes in verschiedenen Farben aufnehmen kann.

„The sky is the limit“

Studierende werden vor allem Planeten außerhalb unseres Sonnensystems beobachten, die an ihrem eigenen Zentralstern vorüberziehen. Oder sie erforschen Quellen von Röntgenstrahlen wie Systeme aus zwei sich umkreisenden Sternen. Jürgen Schmitt, Professor für Astronomie und Projektleiter an der Hamburger Sternwarte meint: „Mit dem neuen Teleskop haben wir die Möglichkeit, viel mehr astronomische Beobachtungen durchzuführen, als es uns bisher möglich war. Natürlich bieten sich bestimmte Forschungsaufgaben für noch wenig erfahrene Studierende eher an als andere. Aber der Kreativität und Phantasie der Studierenden sind keine Grenzen gesetzt. The sky is the limit.“

PM/C. Knust
 
 
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