August 2011, Nr. 29
CAMPUS
Forschen am Institut für Bodenkunde. Die Universität Hamburg erhielt im Juli gleich zwei gute Bewertungen für ihr Wirken im Bereich Frauenförderung und Gleichstellung. Foto: UHH/KlimaCampus/David Ausserhofer
Die Frauenförderpolitik der Universität Hamburg ist im Juli gleich zweimal positiv bewertet worden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der UHH die höchste Stufe bei der Umsetzung der forschungsorientierten Gleichstellungsstandards bescheinigt. Und im Hochschulranking des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS belegte die UHH einen hervorragenden 3. Platz, gemeinsam u. a. mit der RWTH Aachen und der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.
Drei Anträge der Universität Hamburg haben die Forschungs- und Wissenschaftsstiftung Hamburg überzeugt: In einer Anlaufphase von eineinhalb bis drei Jahren finanziert die Stiftung Projekte aus der Politikwissenschaft, der Medizin (UKE) und der Physik mit insgesamt 2,8 Millionen Euro.
INTERVIEW
Im Juni hat der Politikwissenschaftler Hartmut Mayer vom St. Peter´s College der Universität Oxford eine Gast-Professur an der „Hamburg International Graduate School for the Study of Regional Powers“ (HIGS) angetreten. Drei Jahre lang wird der Spezialist für Internationale Politik nun zwischen Oxford und Hamburg pendeln und zur Rolle Europas im Gefüge der Regionalmächte forschen und lehren. Im Interview gibt Prof. Mayer einen Ausblick auf Europa und Deutschland im Jahr 2030, räumt mit einem Vorurteil gegenüber Oxford auf und erzählt, worauf er sich besonders freut, wenn er nach Hamburg kommt.
CAMPUS
Delfine finden ihre Nahrung nicht nur im offenen Meer, sondern auch am Meeresgrund. Doch oft sind Beutetiere im Sand vergraben, und aufgewühlter Schlamm trübt die Sicht. Wie finden die Meeressäuger also ihre Beute? Die Biologin Nicole Czech-Damal von der Universität Hamburg hat eine überraschende Antwort darauf gefunden. Delfine besitzen einen Elektrosinn.
Was gibt’s Neues? Ein Blick in die Lieblingszeitung oder in ein Nachrichtenportal im Netz geben Antwort. Doch können wir den Massenmedien vertrauen? Ein Medienökonom an der Universität Hamburg hat ein Qualitäts-Ranking für Deutschland erstellt. Überregional sind Die Zeit, Süddeutsche Zeitung und Frankfurter Allgemeine an der Spitze. Auf den letzten Plätzen landen Bild und Neues Deutschland.
Manche erinnern sich noch an den Physikunterricht in der Schule: Magnete richten sich entlang der Linien des Magnetfelds aus. Einzelne Magnete in einem Feld umpolen – das ging nicht. Dass es doch funktioniert, haben jetzt Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen um Prof. Dr. Klaus Sengstock am Institut für Laserphysik der Universität Hamburg bewiesen: Ihnen ist es erstmals gelungen, die Ausrichtung von Magneten in einem Lichtgitter frei festzulegen. Ihre neuen Erkenntnisse sind im Juli in der Online-Ausgabe der „Science“ veröffentlicht worden.
Hochschulen befinden sich in einem starken Wettbewerb um die bestqualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Dank der Forschungs- und Wissenschaftsstiftung Hamburg erhält die Universität Hamburg nun Unterstützung in diesem Kampf um die klügsten Köpfe.
Zehn Tschechen und Tschechinnen und zehn Deutsche der Jahrgänge 1932 bis 1950 haben gemeinsam einen Blick in ihre Vergangenheit geworfen. Unter der Leitung von Professor Peter Faulstich tauschten sie an der Universität Hamburg ihre Lebensgeschichten aus und testeten so den in der Erwachsenenbildung entwickelten Ansatz des biografischen Lernens.
Endlich ist es da – das CliSAP-Magazin. Anspruchsvoll und verständlich aufbereitet berichtet das Heft über den Fortschritt der Hamburger Klimaforschung im Rahmen der Exzellenzförderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Der zweite Lesetipp ist ein Booklet mit dem Titel „Wenn Gletschereis wie Honig fließt“.
AUS DER VERWALTUNG
Im Projekt „Zukunftskonzept Universitätsverwaltung“ ist die partizipative Sammlung von Themen und Problemen (Modul 1) abgeschlossen. Rund zehn Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität haben sich engagiert beteiligt und Themen benannt, die in Zukunft bearbeitet werden sollen.
VERANSTALTUNGEN
Wie sieht die Zukunft der Hochschulen aus? Dieser Frage ist Prof. Dr. Gerhard de Haan mit einer Studie an der Freien Universität Berlin nachgegangen. Die Ergebnisse stellte de Haan in seinem Vortrag „Hochschule 2030 – Wahrscheinliche und gewünschte Entwicklungen“ an der Universität vor.
+ + + Wiso-Fakultät gründet Forschungszentrum: Centrum für Globalisierung und Governance + + + KlimaCampus: Klimanavigator ist online + + + Partnerschaft: Universität Hamburg unterstützt Konferenz zu nachhaltigem Konsum + + + Studie: Bürgerschaftswahl 2011 + + + TVPR-Wahl: Neuer Termin+ + + "Erste Hilfe": Kurse für Uni-Beschäftigte + + +
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitglieder der Universität Hamburg,
auch in der vorlesungsfreien Zeit geht der Forschungsbetrieb an unserer Uni natürlich engagiert weiter – wer glaubt da noch an Semester„ferien“?
So konnten wir mit drei Forschungsvorhaben aus der Politikwissenschaft, der Medizin und der Physik bei der Forschungs- und Wissenschaftsstiftung Hamburg überzeugen. Mit einer Starthilfe von insgesamt 2,8 Millionen Euro haben die Antragstellerinnen und Antragsteller nun die Möglichkeit, ihre Projekte „anzuschieben“.
Frei nach dem alten Werbeslogan der Deutschen Bahn „Alle reden vom Wetter…“ – tun wir das auch! Und zwar in Form des neuen CliSAP-Magazins, das über aktuelle Themen aus der Hamburger Klimaforschung berichtet. Außerdem gibt es die regelmäßig im Hamburger Abendblatt erscheinenden Beiträge unserer KlimaCampus-Forscherinnen und -Forscher als praktisches Booklet – fordern Sie es an!
Das Schiet-Wetter lädt zurzeit geradezu zum Lesen ein – viel Spaß also mit dem neuen Newsletter und alles Gute für die verbleibende vorlesungsfreie Zeit!
Ihr H. Siegfried Stiehl
Vizepräsident für Forschung, Nachwuchsförderung und Informationsmanagement (CIO)