UHH Newsletter

September 2012, Nr. 42

CAMPUS

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Damit der Blütenstand sich vollständig entwickeln konnte, wurde eine Scheibe der Dachverglasung entfernt. Foto: Botanischer Garten Hamburg (SB)Nach mehr als 30 Jahren Kulturzeit, inklusive 190 Tagen Entwicklungsdauer, sind nun die Blüten zu bewundern. Foto: Botanischer Garten Hamburg (SB)Der Blütenstand der Jahrhundertpflanze im Botanischen Garten hat eine Höhe von 7,10 Metern. Foto: Botanischer Garten Hamburg (SB)Etwa 1.500 Einzelblüten bieten nun noch bis mindestens Mitte September einen formidablen Anblick. Foto: Botanischer Garten Hamburg (SB)
Ein wahrhaft seltener Anblick: Im Botanischen Garten blüht eine Agave, die auch als „Jahrhundertpflanze“ bekannt ist. Foto: Botanischer Garten Hamburg (SB)



Kontakt:

Sven Bernhard
Botanischer Garten
Tropengewächshäuser

t. 040.42838 -2327
e. hortus-at-botanik.uni-hamburg.de

Blühbeginn einer „Jahrhundertpflanze“ im Botanischen Garten der Universität Hamburg

Für so ein seltenes Ereignis entfernt man auch schon mal eine Glasscheibe: In diesen Tagen blüht in den Tropengewächshäusern des Botanischen Gartens der Universität Hamburg („Planten un Blomen“) die Agave weberi – eine der sogenannten Jahrhundertpflanzen. Da der Blütenstand mehr als sieben Meter hoch ist, musste eine Scheibe der Dachverglasung weichen, um ungehindertes Wachstum zu ermöglichen.
Die ersten Blüten öffnete die in den Tropengewächshäusern des Botanischen Gartens der Universität Hamburg kultivierte Agave weberi am Sonntag, den 26. August 2012. Bis zu diesem Punkt waren mehr als 30 Jahre Kulturzeit vergangen, inklusive der 190 Tage Entwicklungsdauer seit dem Sichtbarwerden der Blütenbildung im Februar dieses Jahres. In den kommenden Tagen blühen die etwa 1.500 Einzelblüten auf und bieten nun noch bis mindestens Mitte September einen in Deutschland in diesem Jahr wohl einmaligen Anblick.

Von besonderem botanischen Interesse

Wie bei allen Agaven wird auch diese Pflanze nach der Blüte absterben. Da bei den kultivierten Pflanzen dieser großen Arten, zu denen das Exemplar gehört, nie vorausgesagt werden kann, wann eine Blüte stattfindet, sind diese Blühereignisse äußerst selten und von besonderem botanischen Interesse. Deshalb werden sie auch „Jahrhundertpflanzen“ genannt, denn früher glaubte man, dass sie dieses Alter erreichen müssen, um blühen zu können. In früheren Jahrhunderten waren die Blüten von Agaven so spektakulär, dass dafür zur Erinnerung eigens Flugblätter und Schriften gedruckt sowie Gedenk-Münzen geprägt wurden.

Fast fünf Meter über das Dach hinaus

Der Blütenstand des Exemplars im Botanischen Garten hat eine Höhe von 7,10 Metern; er liegt somit in der für diese Art möglichen Höhe. Die Pflanze selber ist 3,10 Meter breit und zwei Meter hoch. Damit der Blütenstand sich aber vollständig und ungehindert entwickeln konnte, wurde Ende April eine Scheibe der Dachverglasung entfernt, durch die der Blütenstand hindurch wachsen konnte – er ragt nun 4,70 Meter über die Dachfläche hinaus.
PM/Red.
 
 
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