UHH Newsletter

Januar 2017, Nr. 92

CAMPUS



Kontakt:

Dr. Guido Gryczan
Lehrbeauftragter Informatik

t. 040.2294-9912
e. gryczan"AT"informatik.uni-hamburg.de

Hamburgs Radverkehrskoordinatorin, Kirsten Pfaue, im Gespräch mit Studierenden des Projekts Cycle Your City (CYC) vor einem Touchdisplay. Foto: Victoria Wagner

Hamburgs Radverkehrskoordinatorin, Kirsten Pfaue, im Gespräch mit Studierenden des Projekts Cycle Your City (CYC) vor einem Touchdisplay. Foto: Victoria Wagner

Bessere Radwege für Hamburg: Studierende leisten Grundlagenarbeit

Im Projekt „Cycle your City“ (CYC) entwickeln Studierende der Universität Hamburg Techniken, um die Radverkehrsplanung zu erleichtern. Das Ziel sind bessere und sicherere Radwege.

Jedes Jahr sollen in Hamburg 50 Kilometer Radweg neu gebaut werden. Im Gegensatz zum Autoverkehr fehlt für die Planung von Radwegen allerdings die empirische Grundlage, erklärt Dr. Guido Gryczan, Lehrbeauftragter am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg. Er koordiniert und leitet das Projekt „Cycle your City (CYC)“.

„Wann Personen, wo und mit welchen Geschwindigkeiten fahren, wissen wir eigentlich nicht“, erklärt Gryczan. Ziel des Projektes ist es daher, Daten für die Planung von Velo-Routen zu sammeln und den Fachleuten später bereitzustellen.

15 Studierende arbeiten aktuell an dem Projekt im Rahmen ihres Bachelor-Studiums. Gestartet ist CYC im Sommersemester 2016; eine Lehrveranstaltung dazu soll künftig jährlich im Wintersemester angeboten werden.

App zeichnet Radrouten auf

Bislang entwickelten die Studierenden bereits Apps für die Smartphone-Betriebssysteme Android und iOS, mit deren Hilfe Radlerinnen und Radler die eigenen gefahrenen Radrouten aufzeichnen können. „Wir tragen dann die Daten anonymisiert zusammen und können zum Beispiel in Form von Heat Maps komplexe Zusammenhänge transparent darstellen“, erzählt Gryczan. Die Daten werden auf einer Hamburg-Karte dargestellt. Ein großes Touchdisplay zeigt dann die viel befahrenen Bereiche, die sich mit den geplanten Radrouten vergleichen lassen.

CYC steht allerdings vor einer großen Herausforderung: „Viele Menschen sind zu Recht sehr sensibel, was den Datenschutz angeht. Wir müssen Vertrauen schaffen bei den Hamburger Radfahrerinnen und Radfahrern, dass wir die Daten nur anonymisiert speichern und ausschließlich zur Verbesserung der Radwege verwenden.“

Kirsten Pfaue ist Radverkehrskoordinatorin in Hamburg und beobachtet CYC mit viel Interesse: „Ich bekomme hier von den jungen Menschen wichtige Anregungen für meine tägliche Arbeit und kann den Fachbereich Informatik nur ermuntern, diese Art von Projekten weiter durchzuführen.“

Red.
 
 
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