UHH Newsletter

März 2013, Nr. 48

CAMPUS

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Gut versorgt: In der Teddybärenklinik werden Kuscheltiere behandelt und Kinder von ihrer Angst vor dem Arztbesuch kuriert. Foto: UHH/Priebe



Kontakt:

Tobias Otto
Mitorganisator der Teddybärenklinik

e. Kontakt-at-tbkh.de

Teddybärenklinik am UKE nimmt Kindern die Angst vor dem Arztbesuch

Menschen im weißen Kittel, seltsame Geräte und meist ein schmerzhafter Anlass: Der Arztbesuch kann ganz schön unangenehm sein – für viele Kinder ist er geradezu beängstigend. Um diese negativen Vorurteile abzubauen, haben Studierende der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg am UKE die Teddybärenklinik wiederbelebt. Dort werden Kuscheltiere von allen erdenklichen Gebrechen geheilt – und auch die kleinen Begleiterinnen und Begleiter werden von ihren Bedenken kuriert.
Max ist besorgt: Seine Plüsch-Schlange ist zu schnell durchs Unterholz geschlängelt und jetzt hat sie einen unübersehbaren Knoten. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, und so untersucht Franziska Eisner, Medizinstudentin im siebten Semester, vorsichtig die Patientin. Die Schlange wird geröntgt, erfolgreich operiert und am Ende mit heilungsfördernden Medikamenten versorgt. Gut, der Röntgen-Apparat ist eine Pappschachtel und die Medikamente sind aus Zucker, aber Max ist am Ende dennoch hochzufrieden – Schlange gesund, Kind glücklich.

Wiederbelebung eines Erfolgs-Projektes

Gemeinsam mit seiner Kindergartengruppe ist Max in die Villa Garbrecht des Universitätsklinikums Eppendorf gekommen. Insgesamt 90 Kinder zwischen vier und sechs Jahren besuchten die Teddybärenklinik an zwei Tagen im Februar. Damit wurde erfolgreich ein Projekt wiederbelebt, das es bereits seit dreizehn Jahren am UKE gibt, welches jedoch nach einem Brand in der Villa Garbrecht im Dezember 2011 ruhte.

Nun kamen die Kleinen nach einjähriger Zwangspause mit ihren kranken Plüschtieren wieder ins UKE. „Wir wollen den Kindern die Möglichkeit geben, die Abläufe in einem Krankenhaus vor Ort kennenzulernen und ihnen so die Angst davor nehmen“, erklärt Tobias Otto, Student im fünften Semester und Mitorganisator des Projekts. Insgesamt 15 Studierende engagieren sich im aktuellen Projekt.

Sponsorinnen und Sponsoren gesucht

Die Initiative kommt ursprünglich aus Skandinavien und wird inzwischen an zahlreichen deutschen Hochschulen durchgeführt. Die Kinder denken sich für ihre Kuscheltiere eine Krankheit aus, die von den – mit weißem Kittel und Stethoskop ausgestatteten – Medizinstudierenden diagnostiziert und behandelt wird. Nach dem gelungenen Neustart sind nun weitere Veranstaltungen geplant. Zudem suchen die Studierenden momentan verstärkt nach Sponsorinnen und Sponsoren, um das Angebot regelmäßig stattfinden zu lassen.
Red.
 
 
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