UHH Newsletter

April 2013, Nr. 49

CAMPUS

Kirchentag trifft Wissenschaft: Universität Hamburg lädt zum „Tag des Wissens“ ein

Unter dem Motto „Soviel du brauchst“ findet 2013 der Kirchentag in Hamburg statt. Am 4. Mai beteiligt sich die Universität Hamburg mit einem „Tag des Wissens“. Foto: UHH/Priebe
Unter dem Motto „Soviel du brauchst“ findet 2013 der Kirchentag in Hamburg statt. Am 4. Mai beteiligt sich die Universität Hamburg mit einem „Tag des Wissens“. Foto: UHH/Priebe
Vom 1. bis zum 5. Mai wird Hamburg zum Mittelpunkt der Evangelischen Kirche in Deutschland: Der Kirchentag findet in diesem Jahr in der Hansestadt statt, und auch die Universität ist bei diesem Großereignis dabei. Am Samstag, dem 4. Mai, greift die Universität beim „Tag des Wissens“ das Motto des Kirchentages „Soviel du brauchst“ auf. Zu fünf Themenfeldern gibt es Diskussionen und Vorträge – und auch Kindern wird ein spannendes Programm geboten.

Von Helden und Hamburger Familien: Neues Programm des Allgemeinen Vorlesungswesens

Helden, Ernährung und Gesundheit, John StuartMill und Hamburger Familien sind nur einige Themen im neuen Programm des Allgemeinen Vorlesungswesens. Foto: UHH/AWW
Wissenschaft für jeden, ohne Zugangsvoraussetzungen oder Teilnahmebeschränkungen: Auch in diesem Sommersemester bietet das Allgemeine Vorlesungswesen der Universität Hamburg wieder ein vielfältiges Programm für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Insgesamt werden 27 öffentliche Veranstaltungsreihen mit rund 250 Vorlesungen angeboten.

Wissenschaft unterm Hakenkreuz: Vor 80 Jahren kam es zum „akademischen Aderlass“ an der Hamburger Universität

Foto: Mit einem Festakt im heutigen Ernst-Cassirer-Hörsaal bekannte sich die Hamburgische Universität am 1. Mai 1933 zur nationalen Revolution. Foto: UHH/Universitätsgeschichte
Nur wenige Wochen nachdem die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 an die Macht gekommen waren, begannen fundamentale Eingriffe auch in die Wissenschaft. Bereits am 7. April 1933 trat das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ in Kraft, das zur Entlassung und Verfolgung „nicht-arischer“ und politisch unerwünschter Lehrender an den deutschen Universitäten führte. „Auch an der Universität – Über den Beginn von Entrechtung und Vertreibung vor 80 Jahren“ hieß die Zentrale Gedenkveranstaltung, mit der die Universität Hamburg an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erinnerte, die aus ihrer Mitte vertrieben wurden.

Learning by doing: Studierende entwickeln Apps und gewinnen Preisgeld

1. Platz: Die CarAssist-App bietet u.a. eine Schritt-für-Schritt-Anleitunge für Reifenwechsel.
Smartphones sind omnipräsent und die dazugehörigen Applikationen, kurz Apps genannt, können die mobilen Geräte je nach Belieben in einen Ratgeber für alle Lebenslagen verwandeln – etwa, wenn man einen Autoreifen wechseln muss. Eine solche App wurde nun von Studierenden der Universität Hamburg im Rahmen eines Studierendenprojekts in Zusammenarbeit mit der T-Systems Multimedia Solutions (MMS) GmbH entwickelt. Im Rahmen eines Wettbewerbs, in dem insgesamt vier Teams Ideen für Apps und Prototypen entwickelten, konnte sich die Automobil-App am Ende erfolgreich durchsetzen.

INTERVIEW

Mit Gelassenheit, Pragmatismus und Standfestigkeit: Der neue Kanzler der Universität, Dr. Martin Hecht im Interview

Dr. Martin Hecht ist seit dem 1. April neuer Kanzler der Universität Hamburg. Foto: Maike Glöck­ner, Uni­ver­si­tät Halle
Dr. Martin Hecht hat zum 1. April die Stelle als Kanzler der Universität Hamburg angetreten. Wir haben bereits Ende März mit ihm über seine Vorbereitung auf das neue Amt, seine Hamburg-Erinnerungen aus Studienzeiten und seinen Lieblingsplatz in der Hansestadt gesprochen.

Mit Popcorn und ganz viel Begeisterung: Physiker Michael Büker von der Universität Hamburg über seinen Sieg beim FameLab

Physiker Michael Büker nahm zum ersten Mal beim FameLab teil und überzeugte die Jury und das Publikum. Foto: UHH, RRZ/MCC, Arvid Menz
Einen LKW gegen einen Brückenpfeiler fahren lassen, dann nach Popcorn suchen und anschließend noch eine Cocktail-Party für unsichtbare Leute geben – mit diesen Bildern hat Michael Bücker am 9. März in 180 Sekunden sein Fachgebiet, die Teilchenphysik, beschrieben und den Hamburger Regionalentscheid des FameLab gewonnen (Video 1 und Video 2 ). Er hat gerade sein Physikdiplom an der Universität Hamburg erhalten und führt nebenbei interessierte Besucherinnen und Besucher über das Gelände des Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Bahrenfeld. Wie ihn das auf den Wettbewerb vorbereitet hat, erzählt er im Interview.

FORSCHUNG

Verursacher der Feenkreise entdeckt: Sandtermiten schaffen in Afrika natürliche Wasserspeicher für ihr Ökosystem

Die Feenkreise erreichen nicht selten einen Durchmesser von 20 Metern. Foto: UHH/Jürgens
Im südlichen Afrika, etwa in Namibia und Angola, erinnern Graslandschaften nicht selten an einen Schweizer Käse, denn mitten in den grünen Flächen finden sich in regelmäßigen Abständen kahle, unterschiedlich große, aber immer kreisförmige Flecken. Bisher war wissenschaftlich nicht geklärt, wie diese sogenannten Feenkreise entstehen. Doch wie Prof. Dr. Norbert Jürgens, Professor für Biodiversität, Evolution und Ökologie der Pflanzen an der Universität Hamburg, in einem aktuellen Beitrag für das Magazin „Science“ (Ausgabe vom 29. März) berichtet, sind die Verursacher nun gefunden: Die Termiten der Gattung Psammotermes, die sogenannten Sandtermiten.

Röntgenlaser ermöglicht Forscherteam Live-Aufnahmen chemischer Reaktionen

Neue Experimente eines Hamburger Forscher-Teams erlauben einen noch nie dagewesenen Einblick in den Prozess, bei dem Kohlenmonoxid-Moleküle mit der Oberfläche eines Katalysators reagieren. Foto: Greg Stewart / SLAC National Accelerator Laboratory
Mit dem weltstärksten Röntgenlaser hat ein internationales Forschungsteam unter Federführung der Universität Hamburg und des Forschungszentrums SLAC in Standford einen Katalysator auf Molekülebene in Aktion beobachtet. Die Untersuchung zeigt überraschende Details einer chemischen Reaktion und eröffnet die Möglichkeit, diese ultraschnellen Vorgänge live zu verfolgen. Die Gruppe um Dr. Martina Dell´Angela und Prof. Dr. Wilfried Wurth von der Advanced Study Group der Universität Hamburg im Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) stellt ihre Arbeit in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals „Science“ vor.

Studie zeigt: Neue E-Book-Reader verändern Leseverhalten

Studie zeigt: Neue E-Book-Reader verändern Leseverhalten. Foto: Foto: UHH/Schell
E-Books werden seit Jahren beliebter – immer mehr Leserinnen und Leser greifen zu den Formaten auf modernen Lesegeräten. Bisher wurden die digitalen Versionen lediglich als Gefahr für gedruckte Bücher angesehen. Doch eine neue Studie des Instituts für Marketing und Medien der Universität Hamburg zeigt, dass durch die Verwendung von E-Book-Lesegeräten, insbesondere durch Tablets und deren Nutzungsmöglichkeiten, auch andere Medienprodukte vermehrt verdrängt werden.

Kultur- und Naturerbe schützen und nutzen: Wissenschaftler-Team veranstaltet Workshop in Jordanien

Blick auf die antike Stadtanlage Gadara, die im Norden Jordaniens im Dreiländereck mit Syrien und Israel liegt. Foto: Bühring
Historische Schätze wahren, aber sie gleichzeitig für den Tourismus zugänglich machen – das ist in der heutigen Zeit eine der großen Herausforderungen, mit denen sich Archäologinnen und Archäologen konfrontiert sehen. Dabei muss stets auch die Bevölkerung vor Ort mit einbezogen werden. In der jordanischen Region Umm Qays, an der Nordgrenze zu Syrien, hat ein Wissenschaftlerteam des Archäologischen Institut der Universität Hamburg und des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) vom 5. bis zum 11. März 2013 daher gezielte Workshops organisiert.

Modellstudie zeigt: Auch nach Jahrzehnten bringen Strömungen Giftstoffe in neue Meeresgebiete

Schematische Darstellung der Giftstoffzyklierung in den verschiedenen Kompartimenten des Erdsystemmodells (Ozean, Atmosphäre, Vegetation, Böden, Schnee und Eis). Schwarze Pfeile kennzeichnen Austauschprozesse, rote Pfeile Abbauprozesse.Grafik: UHH/Stemmler
Schadstoffe wie DDT und PCBs wurden schon in den 1970er Jahren aufgrund ihrer gesundheitsschädlichen Wirkung weitgehend verboten. Seitdem sinken in der Atmosphäre und im Boden die Konzentrationen der Chemikalien – jedoch nicht überall in den Meeren. Eine Modellstudie von Dr. Irene Stemmler vom Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg und Prof. Dr. Gerhard Lammel vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz zeigt nun: Die in den Tiefen des Ozeans gespeicherten Giftstoffe wurden durch Strömungen in Gebiete des westlichen und östlichen Nordatlantiks transportiert und führten dort zu einer erneuten Giftstoffbelastung.

VERANSTALTUNG

25. Internationale Polartagung: „Arktische Regionen sind von unmittelbarer Bedeutung“

Die Ausrüstung der Polarforscher funktioniert auch vor dem Tagungsgebäude. Foto: GEOMAR Kiel/Bennet Juhls
Passend zum verschneiten und kalten Wetter in Hamburg: Mehr als 170 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie interessierte Laien diskutierten vom 17. bis 22. März an der Universität über das Thema „Polargebiete im Wandel“. Organisiert wurde die Tagung von der Deutschen Gesellschaft für Polarforschung (DGP) in Kooperation mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung und der Universität Hamburg, KlimaCampus. In 85 Vorträgen und 50 Postern stellten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Ergebnisse vor und gaben Empfehlungen an politische Akteurinnen und Akteure, wie die einzigartigen Regionen geschützt werden können.

AUS DER VERWALTUNG

Konflikte fair überwinden

Des Team der Konfliktberatung bietet Unterstützung bei Konflikten am Arbeitsplatz an. Foto: wordle.net/Konfliktberatung Universität Hamburg
Konflikte haben keinen guten Ruf, kommen aber in den besten Familien vor – und ebenso am Arbeitsplatz. In der Konfliktberatung der Universität Hamburg bieten mehr als 20 ausgebildete Beraterinnen und Berater ihre Hilfe an, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in einer Konfliktsituation sehen. Im März 2013 wählten sie ihre neuen Sprecherinnen.

CAMPUS

UNI | KURZ­MEL­DUN­GEN

Das Haupt­ge­bäu­de der Uni­ver­si­tät. Foto: Jas­min Dich­ant
+ + + Dies Academicus 2013 + + + Neue DFG-Forschergruppe an der Universität Hamburg + + + Leberentzündung: „Projekte in 60 Sekunden“ ist online! + + + USuS-Ergebnisse in einem Buch veröffentlicht + + + Neues Career Center-Programm + + +

Editorial

Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich begrüße Sie sehr herzlich zum neuen Semester, zu dessen Beginn sich endlich der Frühling zeigt!

Auf zwei Ereignisse möchte ich Sie besonders aufmerksam machen.

Zum einen auf ein vergangenes: Am 8. April erinnerte sich die Universität an den Beginn von Entrechtung und Vertreibung vor 80 Jahren – auch unsere Universität hat sich dem Nationalsozialismus gebeugt. Sich mit dem Unrecht jener Zeit auseinanderzusetzen und zu verhindern, dass so etwas jemals wieder geschieht, ist eine Verpflichtung für uns alle.

Zum anderen auf ein zukünftiges: Seien Sie herzlich eingeladen – wenn nicht gar aufgefordert! –, am 23.4. am Dies Academicus mitzudiskutieren über „Bildung durch Wissenschaft“!

Auf die Zukunft gerichtet sind auch weitere Neuigkeiten vom Campus: so stellt sich der neue Kanzler Dr. Martin Hecht vor und Sie erfahren etwas über den „Tag des Wissens“, mit dem sich die Universität am 4. Mai am Kirchentag beteiligt.

Mit den besten Wünschen für ein gutes und erfolgreiches – und hoffentlich auch sonniges – Sommersemester,

Ihr Holger Fischer
Vizepräsident für Studium und Lehre

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