Temporary History Lab
Hamburger Musikkulturen der 1970er- und 1980er-Jahre
Wo in Hamburg haben Sie Musik gehört, gekauft oder gemacht? Bei welchen Musikszenen waren Sie dabei? Wir suchen Ihre Erinnerungsstücke zur Hamburger Musikgeschichte der 1970er- und 1980er-Jahre. Das können Plattencover, Eintrittskarten, Fanhefte, Quittungen von Plattenkäufen, Tagebucheinträge vom ersten Konzert, Tapes der eigenen Schulband oder Ihre Erzählung als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sein.
Bringen Sie uns Ihre Erinnerungsstücke vorbei!
Sammlungsort und Scanstation im Temporary History Lab:
Universitätsmuseum
Hauptgebäude der Universität Hamburg
Edmund-Siemers-Allee 1, 1. OG
20146 Hamburg
Die Abgabe von Erinnerungsstücken und das Scannen von Objekten ist noch bis Ende Mai möglich. Bitte vereinbaren Sie dazu im Voraus einen Termin unter: musikgeschichten.gw"AT"uni-hamburg.de
Über das Projekt
Gemeinsam mit den Hamburgerinnen und Hamburgern sollen bei diesem Projekt Spuren und Quellen gesammelt werden, um eine neue und vielfältigere Hamburger Musikkulturgeschichte schreiben zu können – von den frühen Skiffle- und Jazzclubs der Nachkriegszeit über die „Hamburger gute Laune“ der 1970er bis zum Beginn der „Hamburger Schule“ in den späten 1980ern.
Sammlungsort mit Scanstation ist das Temporary History Lab im Universitätsmuseum – eine zeitlich begrenzte, wissenschaftliche Werkstatt zur Sammlung von Geschichtsquellen aus der Bevölkerung. Ein Treffpunkt für all diejenigen, die ihre eigenen Sammlungsstücke, Objekte oder Originalquellen einbringen wollen.
Die vor Ort erhobenen Quellen und Objekte werden direkt in dem Lab einer stetig wachsenden Ausstellung zugeführt, deren erste Themen und Inhalte im Rahmen eines Seminars zur Hamburger Musikgeschichte in den 1970er- und 1980er-Jahren unter Leitung von Prof. Dr. Thorsten Logge vom Arbeitsfeld Public History der Universität Hamburg entstanden sind. Der Historiker setzt das Citizen Science Projekt gemeinsam mit der Leiterin des Universitätsmuseums, Dr. Antje Nagel, um.
Dabei forscht die Universität nicht nur zur musikalischen Vergangenheit der Stadt, sie ist auch selber eine gewichtige Protagonistin der Hamburger Musikgeschichte. Ab den 1960er-Jahren öffnete sie ihren größten Hörsaal, das „Audimax“, für popkulturelle Veranstaltungen. Zahlreiche international bekannte Künstlerinnen und Künstler wie Pink Floyd, Tom Waits, AC/DC oder Meat Loaf traten in den 1970er- und 1980er-Jahren im Audimax auf. Das Konzert „Otto Live im Audimax“ am 15. September 1972 begründete als Aufzeichnung auf Schallplatte Otto Waalkes nationalen Durchbruch und ist bis heute ein Klassiker der deutschen Humorgeschichte.

Bundesarchiv, B 145 Bild-F051135-0020 / Schaack, Lothar / CC-BY-SA 3.0