Verbindliche Zusammenarbeit: die Klinik nicht allein lassen – mehrere Beispiele
Wann: Di, 06.06.2023, 20:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Wo: Digital, Lecture2Go
Seit der Psychiatrieenquete wird eine enge verbindliche Zusammenarbeit aller an der Versorgung psychisch erkrankter Menschen gefordert, vor allem um der Benachteiligung von Menschen mit komplexem Bedarf entgegenzuwirken. Doch vielerorts dominieren privat- und marktwirtschaftliche Interessen. Wenn wirklich eine verbindliche Zusammenarbeit gelingt, hat das beeindruckend positive Konsequenzen – vor allem für die Benachteiligten.
Matthias Rosemann, BundesAG der Gemeindepsychiatrischen Verbünde, mit Beispielen aus Stuttgart, Mönchengladbach, Viesen u.a. / Bettina Lauterbach, Vorstandsmitglied Hamb. Ges. für Soziale Psychiatrie
Öffentliche Vorlesung im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens
Mensch bleiben – Anthropologische Psychiatrie
Mensch bleiben – auch in seelischer Not!
Beispiele guter Behandlung im Dialog: Warum nicht überall so?
Die Vorlesungs-Dialoge zum Thema Mensch-Sein haben viel Anklang gefunden, auch das neue Vorgehen, immer zwei Experten in Gespräch zu bringen – mit beruflichem Kontext und aus eigener Erfahrung. Unter der neuen Überschrift „Mensch bleiben“ soll es diesmal um Erfahrungen mit dem Hilfesystem gehen: Welche Hilfen bieten die besten Chancen, möglichst wenig zu kränken und zu schaden? Welche orientieren sich am meisten an Ressourcen und Lebenszusammenhängen? Welche erlauben, uns als Menschen möglichst vollständig wahrzunehmen und tiefe Krisen möglichst wenig zu stigmatisieren. Wo und wie bleibt die Kontinuität zwischen gesund und krank prägend auch für die Beziehungskultur? Wie gelingt es besonders breite Brücken zu bauen zwischen Selbst- und Fremdhilfe? Der Blick richtet sich auf stationäre, ambulante und aufsuchende Hilfen, auf die Herausforderung, Zwang zu vermeiden, fair zu besprechen und gut zu verarbeiten. Welche Maßnahmen stehen im Zentrum jeder Reform – aus der Sicht professioneller und persönlicher Erfahrung? – Ich widme schon diese Reihe Klaus Dörner, der beim Start der Vorlesungsreihe beteiligt war und Ende letzten Jahres gestorben ist. Das Programm im WS 2023/24 wird ihm gewidmet sein – jeweils mit einem/r Wegbegleiter/in und einem/r aktuellen Kämpfer/in.
Die Vorträge werden als Lecture2Go-Aufzeichnung angeboten.
(Der direkte Link zu Lecture2Go wird zum Veranstaltungstag hinzugefügt, sobald die Aufnahmen online zur Verfügung stehen)
Koordination
Prof. Dr. Thomas Bock / Gwen Schulz / Dr. Candelaria Mahlke, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf