Einführung zur Ringvorlesung „Ruinen aus Sicht der Kulturwissenschaften“
Wann: Do, 08.04.2021, 16:15 Uhr bis 17:45 Uhr
Wo: Digital
Prof. Dr. J. Otto Habeck, Institut für Ethnologie / Dr. habil. Frank Schmitz, Kunstgeschichtliches Seminar, beide Universität Hamburg
Öffentliche Vorlesung im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens
Ruinen aus der Sicht der Kulturwissenschaften
Materialität im Verfall – Nachnutzungen – Umdeutungen
Ruinen sind gleichermaßen Symbole der Vergänglichkeit sowie Zeichen von Zerstörungsakten. Ihre Betrachtung löst sehr ambivalente Emotionen aus, die nostalgische Bilder ebenso wie Angst vor dem Unheimlichen und dem Gefahrvollen umfassen. Sie evozieren Erinnerungen und Mahnungen. Mit der Unbestimmtheit und Leere gehen Fragen nach der Zukunft einher: Was wird aus Industriebrachen, verlassenen Kasernengebäuden und Bodendenkmälern? Wer bestimmt darüber? Was wird aus architektonischen Versatzstücken? Wer hat die Legitimation, sie zu verwenden? Vielleicht liegt gerade in der Persistenz des Ruinösen, in der Gegenständlichkeit und Widerspenstigkeit die besondere Qualität dessen, was zur Wiederaneignung gelangt?
Die Vorträge der Ringvorlesung sollen diese Fragen und Thesen aus diversen kulturwissenschaft-
lichen Perspektiven behandeln.
Die Ringvorlesung wird gefördert von der Sutor-Stiftung.
Koordination
Prof. Dr. J. Otto Habeck, Institut für Ethnologie / Dr. habil. Frank Schmitz, Kunstgeschichtliches Seminar, beide Universität Hamburg