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Entnazifizierungsgeschichten. Die Auseinandersetzung mit der eigenen NS-Vergangenheit in der frühen Nachkriegszeit

Wann: Do, 15.05.2025, 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr

Wo: Universität Hamburg, Philosophenturm, Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg, Hörsaal D

In den Kalender übertragen (iCal)
Geistes- und KulturwissenschaftenRingvorlesung

In Öffentlichkeit und Forschung gilt die Entnazifizierung als missglückter Versuch einer frühen "Vergangenheitsbewältigung". Dagegen legt ein genauer Blick auf das Agieren der Deutschen im Kontext ihrer politischen Überprüfung frei, dass die Entnazifizierung eine weitaus intensivere und ernsthaftere Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit im Nationalsozialismus anstieß als vermutet. Die zu Prüfenden entwickelten neue Deutungen der eigenen NS-Vergangenheit, die auch über die politische Überprüfung hinaus wirkmächtig blieben und Fragen für unser Verständnis vom Übergang von der NS-Diktatur zur Bundesrepublik aufwerfen. 

Dr. Hanne Leßau, Kuratorin am NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Öffentliche Vorlesung im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens

Kriegsende 1945 in Europa. Ereignisse, Erfahrungen, Deutungen

Am 8. Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs – ein einschneidendes Datum in der Geschichte, das ganz Europa und damit auch Hamburg tief geprägt hat. In den sechs Jahren zuvor hatten unter deutscher Führung in ganz Europa bis dahin unvorstellbare Kriegsverbrechen und Gewaltexzesse stattgefunden. Millionen Menschen wurden rassistisch oder politisch verfolgt, Millionen während und nach dem Krieg vertrieben, Millionen ermordet. Inmitten dieses Geschehens entfaltete sich der Völkermord an den europäischen Juden, der Holocaust.

Mit dem Ende des Krieges verbanden viele Menschen die Hoffnung auf Frieden, Bestrafung der Schuldigen und ein Leben in Freiheit. Doch die Ereignisse wie das eigene Handeln und damit auch die Lehren, die man aus dieser Katastrophe ziehen sollte, wurden sehr unterschiedlich gedeutet. Die Ringvorlesung nimmt den Jahrestag zum Anlass, die Erfahrungen während Krieg und Besatzung wie die Erwartungen nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in ihrer Vielfalt wie Widersprüchlichkeit vorzustellen und zu reflektieren.

donnerstags 18:30 – 20:00 Uhr, Philosophenturm, Von-Melle-Park 6, Hörsaal D

Koordination
Prof. Dr. Birthe Kundrus, Fachbereich Geschichte: Arbeitsbereich Deutsche Geschichte, Universität Hamburg / Prof. Dr. Kirsten Heinsohn, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) / Dr. Kim Wünschmann, Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ)

Kontakt

Universität Hamburg
Daniela Steinke(daniela.steinke"AT"uni-hamburg.de)

Weitere Informationen

Webseite der Veranstaltung
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Verändert am 5. Mai 2017

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