UHH Newsletter

April 2013, Nr. 49

CAMPUS

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1. Platz: Die CarAssist-App bietet u.a. eine Schritt-für-Schritt-Anleitunge für Reifenwechsel.



Kontakt:

Dr. Guido Gryczan
Arbeitsbereich Softwaretechnik
Fachbereich Informatik
t. 040.42883-2310
e. guido.gryczan-at-informatik.uni-hamburg.de

Christian Zoller
Arbeitsbereich Softwaretechnik
Fachbereich Informatik
t. 040.42883-2305
e. christian.zoller-at-informatik.uni-hamburg.de

Learning by doing: Studierende entwickeln Apps und gewinnen Preisgeld

Smartphones sind omnipräsent und die dazugehörigen Applikationen, kurz Apps genannt, können die mobilen Geräte je nach Belieben in einen Ratgeber für alle Lebenslagen verwandeln – etwa, wenn man einen Autoreifen wechseln muss. Eine solche App wurde nun von Studierenden der Universität Hamburg im Rahmen eines Studierendenprojekts in Zusammenarbeit mit der T-Systems Multimedia Solutions (MMS) GmbH entwickelt. Im Rahmen eines Wettbewerbs, in dem insgesamt vier Teams Ideen für Apps und Prototypen entwickelten, konnte sich die Automobil-App am Ende erfolgreich durchsetzen.
Das Gelernte in der Praxis anwenden – das ist wichtiger Bestandteil einer umfassenden Ausbildung. Im Fachbereich Informatik setzt man in diesem Zusammenhang auf die Studienprojekte. Sie gehören zu den beliebtesten Lehrveranstaltungen, hier arbeiten die Studentinnen und Studenten in Teams über ein Semester lang an einer praktischen Aufgabe. Das Thema des Projekts „Objektorientierte Softwareentwicklung“ (OOSE), das seit vielen Jahren vom Arbeitsbereich Softwaretechnik angeboten wird, war im Wintersemester 2012/2013 die Entwicklung von Apps für Apple-iOS-Geräte, also iPhone und iPad.

Preisgeld für die beste Idee

Um den Praxisbezug zu erhöhen, wird oft ein externer „Kunde“ in die Projektarbeit einbezogen, in diesem Fall war die T-Systems Multimedia Solutions (MMS) GmbH der Partner. Und der sorgte für einen Motivationsschub bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Er lobte Preisgelder von 500 bis 1.500 EUR für die drei besten Ergebnisse aus. Der Wettbewerb der Apps war damit eröffnet.

Die Aufgabe: Entwicklung einer App, die sich thematisch mit Fragen bzw. Problemen aus den Bereichen „Gesundheit“, „Reise“ oder „Automobil“ beschäftigen sollte. Zur genauen Gestaltung und Umsetzung gab es keine konkreten Vorgaben, sodass die vier studentischen Teams ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten.

Einführung in Technik und Projektmanagement

Die Studierenden der Bachelor-Studiengänge Informatik, Wirtschaftsinformatik und Softwaresystementwicklung hatten allesamt zuvor noch keine Erfahrung mit iOS-Programmierung. Daher gab es zu Beginn einen Crashkurs zu den wichtigsten Konzepten der zu verwendenden Technologie sowie Einführungen in die Themen Projektmanagement und User Experience Design – durchgeführt von erfahrenen Mitarbeitern der T-Systems MMS. Die Projektgruppen mussten ihre Projektfortschritte wöchentlich im Plenum präsentieren.

Ende Januar mussten die vier Teams die Konzepte und Prototypen ihrer „Produkte“ vor einer fünfköpfigen Jury aus Vertretern von T-Systems MMS und Universität Hamburg präsentieren und konnten dabei allesamt begeistern.

Markus Foos von T-Systems MMS: „Die Geschwindigkeit, mit der die Studierenden Fachwissen aus ihren universitären Kursen, aber auch aus den praktischen Seminaren mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufbauen konnten, ist imposant. In weniger als einem halben Jahr wurden sie befähigt, herausragende Ergebnisse zum Wettbewerb abzuliefern!“
Guido Gryczan vom Arbeitsbereich Softwaretechnik des Fachbereichs Informatik ergänzt: „Unsere Studierenden haben eindrucksvoll gezeigt, dass ihre universitäre Ausbildung sie zu beeindruckenden Leistungen befähigt!“

Apps für Autos und Gesundheit

Entsprechend schwer fiel es der Jury, die Preisträger zu bestimmen. Der erste Platz mit einem Preisgeld von 1500 Euro ging schließlich an die Gruppe „Automobil“, die eine Assistenz-App für Autofahrer/innen entwickelt hat. Die App enthält u.a. Schritt-für-Schritt-Anleitungen für kleinere Reparaturen, wie z.B. Reifenwechsel, und beantwortet außerdem Fragen wie „Was bedeutet diese Warnleuchte?“, „Wo finde ich die nächste Werkstatt?“ oder „Wie bediene ich das Navigationsgerät?“. Ein Konzept, das sowohl für Autohersteller als auch Mietwagenfirmen interessant sein könnte.

Den zweiten Platz erreichte die Gruppe „Gesundheit“. Sie entwickelte eine App für Patienten und Ärzte zur Minimierung von Wartezeiten beim Arzt. Der dritte Platz wurde an die Gruppe „Reise“ vergeben. Mit der entwickelten App kann die Pünktlichkeit bzw. Verspätung von Zügen hochgerechnet werden.
Red.
 
 
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