Das HIAS schreibt individuelle Fellowships (3-10 Monate) für das akademische Jahr 2025/26 aus (Sept 25-Juni 26).

Bewerben können sich Personen aus allen Fachrichtungen und Ländern.

Bewerbungsfrist: 15. April 2024

Das Fellowship-Programm richtet sich sowohl an herausragende Wissenschaftler:innen (Mindestanforderung Promotion) als auch an Kunst- und Kulturschaffende aller Karrierestufen und Nationalitäten. Wichtige Bedingungen für einen Fellow-Aufenthalt am HIAS sind substantielle wissenschaftliche bzw. künstlerische Leistungen, intellektuelle Neugier und Interesse an anderen Disziplinen. Als ideale Kandidat:innen werden Personen erachtet, die Grundannahmen ihrer Disziplin reflektieren und offen für Kooperationen auch jenseits des eigenen Fachgebiets sowie mit Hamburger Wissenschaftler:innen bzw. Kulturschaffenden sind. Wünschenswert ist, dass sowohl die Fellow-Gruppe als auch der Wissenschafts- bzw. Kulturstandort Hamburg mit innovativen Impulsen bereichert und deren Internationalität durch eigene Netzwerke des Fellows gestärkt werden.

Da das HIAS großen Wert auf Chancengleichheit legt, sind Bewerbungen von Early Career Researchers bzw. aufstrebenden Kunst- und Kulturschaffenden sowie von Personen aus für gewöhnlich unterrepräsentierten Weltregionen ganz besonders willkommen.

Die Fellows leben und arbeiten während der Laufzeit ihres HIAS-Fellowships in Hamburg. Es eignen sich daher nur Projekte, die vor Ort am HIAS oder in Laboren lokaler kooperierender Wissenschaftler:innen durchgeführt werden können.

Um zu gewährleisten, dass Fellows den Wissenschafts- und Kulturstandort Hamburg mit ihrer auswärtigen Perspektive und Expertise bereichern, sind in der Metropolregion Hamburg tätige Personen von der Berufung als Fellows ausgeschlossen.

Das akademische Jahr am HIAS beginnt am 1. September und endet am 30. Juni des Folgejahres. Die Bewerber:innen können sich für eine Laufzeit des Fellowships zwischen 3 und 10 Monaten entscheiden, d.h. ein Fellowship kann zu einem frei gewählten Zeitpunkt zwischen September und Juni angetreten oder beendet werden, nicht aber während der Monate Juli und August.

Das HIAS bietet:

Größtmögliche Freiheit und Flexibilität:

Ungehindert von den Anforderungen ihres sonstigen beruflichen Lebens können die Fellows ihren eigenen Forschungsprojekten nachgehen, interdisziplinäre Impulse erhalten und vielfältige neue Kontakte knüpfen. Um dies zu gewährleisten, finanziert das HIAS entweder ein Stipendium oder zahlt der Heimatinstitution die Kosten für eine Lehrvertretung, ganz nach dem Motto „no loss no gain“.

Exzellente Arbeitsbedingungen:

Den Fellows wird ein voll ausgestatteter Arbeitsplatz im Zentrum Hamburgs zur Verfügung gestellt (leider kann das HIAS jedoch weder ein Atelier zur Verfügung stellen noch eines finanzieren). Zudem erhalten sie kontinuierliche Unterstützung durch die HIAS-Mitarbeiter:innen, zum Beispiel bei der Literaturbeschaffung oder der Organisation von Veranstaltungen. Hochrangige Wissenschaftler:innen aus den HIAS-Mitgliedsinstitutionen fungieren als „Tandempartner:innen“, um die systematische Vernetzung der Fellows in der Hamburger Wissenschafts-, bzw. Kulturcommunity sicherzustellen. Auf diese Weise kann auch ein direkter Zugang zu den von den Fellows benötigten Forschungsinfrastrukturen ermöglicht werden.

Wissenschaftliches und kulturelles Programm:

Neben dem verbindlichen wöchentlichen Kolloquium und Mittagessen bietet das HIAS weitere wissenschaftliche und kulturelle Exkursionen an.

Ausgezeichnete und familienfreundliche Lebensbedingungen:

Die Fellows sind in möblierten und mit Kochgelegenheiten versehenen Wohnungen des nahgelegenen Gästehauses der Universität Hamburg untergebracht. Lebenspartner:innen sowie Kinder der Fellows sind am HIAS willkommen. Die Geschäftsstelle unterstützt bei der Suche nach geeigneten Schulen und Kindertagesstätten.

Bewerbung

Bewerbungen können bis zum 15. April 2024 in englischer Sprache als eine gebündelte PDF-Datei über das Bewerbungsformular hochgeladen werden.

Eine vollständige Bewerbung besteht aus folgenden Unterlagen:

Mit dem Einsenden Ihrer Bewerbung willigen Sie in die zweckgebundene Verarbeitung Ihrer darin enthaltenen personenbezogenen Daten ein. Diese werden an die Gremien des HIAS sowie ggf. an externe Gutachtende weitergegeben.

Auswahlkriterien

Maßgebliche Bewertungskriterien der bisher erbrachten wissenschaftlichen oder künstlerischen bzw. kulturellen Leistungen sind:

*In der Beurteilung berücksichtigt das HIAS die jeweilige Karrierestufe und prüft bei Nachwuchswissenschaftler:innen besonders das Zukunftspotenzial. Von Nachwuchswissenschaftler:innen wird erwartet, dass sie bereits eine für ihre Disziplin überdurchschnittliche Anzahl an Artikeln in renommierten Zeitschriften platzieren konnten; die Publikation einer Monografie ist nicht verpflichtend. Die Promotion ist bei wissenschaftlich arbeitenden Fellows jedoch erforderlich.

Maßgebliche Fragen in der Bewertung des Vorhabens sind:

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte füllen Sie hierfür das Bewerbungsformular aus und laden Sie dort Ihre Datei hoch.

Weitere Ausschreibungen:


Constructive Advanced Thinking Program – CAT

Als Mitglied des Network of European Institutes for Advanced Study (Netias) beteiligt sich das HIAS am Open Call für das CAT-Programm.

Die Ausschreibung für 2024-26 schließt am 15. Oktober 2023

Die Ausschreibung öffnet jährlich. Der Termin für 2024 wird in Kürze hier veröffentlicht.

Ziele des Programms

Das CAT-Programm wurde im Rahmen des Network of European Institutes for Advanced Study (Netias) ins Leben gerufen. Ziel der CAT-Initiative ist die Förderung von Netzwerken exzellenter Nachwuchsforscher:innen, die neue Ideen zum Verständnis und zur Bewältigung aktueller oder neuer gesellschaftlicher Herausforderungen entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen mehreren IAS in verschiedenen Ländern zielt darauf ab, den CAT-Gruppen Zugang zu einer Vielzahl von hochrangigen Wissenschaftler:innen zu verschaffen. Um vielfältige anregende Diskussionen zu führen und ihre Ideen zu entwickeln, bekommen die CAT-Teams die Möglichkeit, für mehrere kurze Aufenthalte an verschiedenen teilnehmenden Instituten zusammenzukommen und mit den dortigen Fellows sowie den lokalen Forschungsgemeinschaften in den Austausch zu treten.

Obwohl das Programm einen starken Schwerpunkt auf die gesellschaftliche Relevanz der Projekte legt, ist es vollständig bottom-up und nicht themenbezogen. Mit wenigen Leitlinien und einem sehr einfachen Antragsverfahren ist CAT so konzipiert, dass die Kreativität von Forschungsgruppen maximiert wird.

CAT fördert auch die Zusammenarbeit mit Partnern außerhalb des akademischen Bereichs (Industrie, politische Entscheidungsträger, Nichtregierungsorganisationen etc.), die bereit sind, innovative Forschungsinitiativen zu unterstützen oder sich an ihnen zu beteiligen.

Unterstützung für die CAT-Gruppen

CAT bietet Teams von Nachwuchswissenschaftler:innen Zeit und Raum zum Nachdenken und Diskutieren in den besten Forschungsumgebungen, die Europa zu bieten hat. Während eines Zeitraums von bis zu drei Jahren profitieren die Teams von einer Reihe von Kurzaufenthalten (d.h. zwischen einer und zwei Wochen, zwei- bis dreimal pro Jahr, für maximal sechs Aufenthalte) an einem der Mitgliedsinstitute von Netias. Online-Treffen und digitale Forschungsaufenthalte sind mögliche Alternativen zu Vor-Ort-Aufenthalten und können den Arbeits- und Zeitplan der Gruppen ergänzen.

CAT übernimmt die Reise- und Unterbringungskosten für die kurzfristigen Arbeitsaufenthalte an den teilnehmenden Instituten. CAT finanziert keine Gehälter oder forschungsbezogenen Ausgaben.

Die teilnehmenden Institute unterstützen die Teams, indem sie sie mit ihren Fellows und/oder und Forscher:innen vor Ort zusammenbringen und ihnen helfen, die erzielten Ergebnisse über ihre Kommunikationskanäle zu verwerten. Während ihres Aufenthalts profitieren die CAT-Teams von den Strukturen und der wissenschaftlichen Dynamik an den Instituten, um sich auszutauschen und ihr Forschungsprojekt voranzubringen. Die Diskussionen bieten einen geeigneten Resonanzboden für innovative Ideen und geben wertvolles Feedback.

Anforderungen an die CAT-Gruppen

Nach der Hälfte der Laufzeit ist ein kurzer Zwischenbericht einzureichen, auf Grundlage dessen die Fortsetzung für die Arbeit des CAT-Teams genehmigt wird.

Am Ende ihres Projekts wird von den CAT-Teams erwartet, dass sie neben der Organisation einer oder mehrerer Abschlusssitzung(en) zur Präsentation der Ergebnisse einen Abschlussbericht in Form eines Textes, eines Videos, einer Website oder anderer Medien erstellen, der veröffentlicht wird.

Im Einklang mit der Politik der beteiligten Institute behalten die Forscher:innen die geistigen Eigentumsrechte an ihrer Arbeit.

Auswahlkriterien

Das Forschungsprojekt muss sich mit aktuellen oder neuen gesellschaftlichen Fragen und Herausforderungen befassen.

  • Die/der Principal Investigator (Teamleiter:in) muss für die gesamte Dauer des Projekts eine feste Forschungsstelle in einer europäischen (EU sowie Vereinigtes Königreich und assoziierte Länder) Hochschul- und/oder Forschungseinrichtung haben.
  • Er/sie muss seinen/ihren Doktorgrad in den dem Bewerbungszeitpunkt vorangegangenen 8 Jahren erworben haben.
  • Kein Teammitglied sollte seinen Doktortitel zu einem Zeitpunkt erworben haben, der mehr als 8 Jahre vor dem Bewerbungszeitpunkt liegt. Auch promovierende Forscher:innen können teilnehmen.
  • Die Frist kann auf bis 10 Jahre nach der Promotion verlängert werden, wenn bestimmte ordnungsgemäß dokumentierte Umstände vorliegen, wie z.B. Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub, klinische Ausbildung, Langzeiterkrankung, Wehrdienst, Naturkatastrophen oder Asylsuche.
  • Bei Vertreter:innen von Institutionen außerhalb des akademischen Bereichs gelten keine besonderen Anforderungen in Bezug auf universitären Abschluss oder Alter.
  • Jedes CAT-Team sollte Teilnehmer:innen aus mindestens zwei verschiedenen Ländern umfassen (bezogen auf den aktuellen Arbeitsplatz, einschließlich außereuropäischer Länder; beliebige Nationalität der Person).
  • Das Team aus 3 bis 5 Personen muss vollständig dokumentiert sein, inkl. Lebensläufen aller in der Projektbeschreibung genannten Mitglieder.

Bewerbungen

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen in englischer Sprache als PDF-Dateien ein (die verschiedenen Teile der Bewerbung können als eine PDF-Datei gesendet werden). Die Bewerbung sollte die folgenden Unterlagen enthalten:

  • einen Abstract von 300 Wörtern
  • einen Projektvorschlag von maximal 3.000 Wörtern (Referenzen werden nicht mitgezählt) ODER ein Video von maximal 15 Minuten Dauer (in diesem Fall bitte den Weblink in der Zusammenfassung angeben), in dem die Forschungsfrage des Teams und die Art und Weise, wie es diese zu beantworten gedenkt, beschrieben wird. Die Motivation des Teams sowie die angesprochenen gesellschaftlichen Themen und die interdisziplinären Aspekte des Projekts sollten angegeben werden;
  • einen Arbeitsplan für die gesamte Projektlaufzeit, einschließlich Präsenztreffen (vorläufige Termine und bevorzugte Gastgeber-IAS) und Aktivitäten mit einem vorläufigen Zeitplan;
  • eine kurze Beschreibung des Teams
  • Lebensläufe aller Teammitglieder sowie Angaben dazu, von wo aus sie zu den Präsenztreffen anreisen
  • Unterstützungsschreiben: mindestens zwei von wissenschaftlichen Forscher:innen; zusätzliche Schreiben von Stakeholdern außerhalb des akademischen Bereichs sind erwünscht.

Unvollständige Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden.

Deadline für Bewerbungen: 15. Oktober 2023, 15:00 CET

Hier geht es zur Bewerbungsplattform.

Erfolgreiche Bewerber:innen werden bis Ende Januar 2024 benachrichtigt.

Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren und zu den teilnehmenden IAS finden Sie hier.


FZH-Fellowship in Contemporary Urban History

In Kooperation mit dem HIAS schreibt die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) für 2024 2-3 Fellowships zu Urbanität und Stadtgeschichte in zeithistorischer Perspektive aus.

Deadline 10. August 2023

Diese Ausschreibung ist momentan geschlossen.

Das Fellowship bietet Interessent:innen, die durch einschlägige Forschungen ausgewiesen sind, die Möglichkeit, in Hamburg ein eigenes Projekt aus diesem Themenfeld zu bearbeiten. Die Ausschreibung richtet sich primär an Wissenschaftler:innen (ab Postdoc-Level), die an Universitäten oder Forschungseinrichtungen außerhalb Deutschlands tätig sind. Die Laufzeit der Fellowships beträgt bis zu vier Monate.

Wir bieten den Stipendiat:innen die Möglichkeit, an ihren individuellen Forschungsprojekten zu arbeiten und sich aktiv in die wissenschaftliche Gemeinschaft der FZH, des HIAS und anderer wissenschaftlicher Einrichtungen in Hamburg einzubringen. Sie nehmen an öffentlichen Veranstaltungen und Kolloquien der FZH und des HIAS teil und profitieren von den vielfältigen Möglichkeiten des transdisziplinären Austauschs und der Vernetzung. Die Forschungsbibliothek und das Archiv der FZH stehen ebenso zur Verfügung wie andere Bibliotheken, Archive und Forschungseinrichtungen in Hamburg. Es bestehen keine Lehrverpflichtungen.

Die Stipendien beinhalten Reisekosten (Economy) nach Hamburg, ein monatliches Stipendium auf der Grundlage des aktuellen Gehalts, eine Unterkunft im Gästehaus der Universität Hamburg – je nach Verfügbarkeit – oder ggfs. einen Mietzuschuss sowie einen Büroplatz. Eine Unterstützung bei der Krankenversicherung kann gewährt werden.

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung einschließlich folgender Unterlagen bis zum 10. August 2023 als PDF und in englischer Sprache an strupp@zeitgeschichte-hamburg.de:

  • Anschreiben inkl. Motivation und Zusammenhang zwischen eigener Forschung und dem thematischen Schwerpunkt der FZH sowie Informationen über den gewünschten Termin des Forschungsaufenthalts.
  • Beschreibung des geplanten Forschungsvorhabens (max. 1.000 Wörter)
  • CV inkl. einer Liste mit relevanten Publikationen

Die ganze Ausschreibung finden Sie hier.

Näheres zur Kooperation mit der FZH finden Sie hier.

Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Christoph Strupp (Email: strupp@zeitgeschichte-hamburg.de; Tel.: ++49 40 43139732) zur Verfügung.


Fellowship for Ukrainian Scholars / Cultural Professionals at Risk

*** derzeit ist die Ausschreibung bis auf Weiteres pausiert ***

Das HIAS unterstützt die Initiative Wissenschaftsbrücke für die Ukraine der Freien und Hansestadt Hamburg und vergibt ab sofort

bis zu 3 Fellowships für

geflüchtete ukrainische Wissenschaftler:innen oder Kultur- und Kunstschaffende

€ 2.000 / Monat  I  Laufzeit 3 – 10 Monate

Als Fellow wird der/die Wissenschaftler:in oder Kultur- und Kunstschaffende in das laufende interdisziplinäre und internationale Fellowship-Programm aufgenommen.

Das Programm beinhaltet folgende Leistungen:

  • einen Büroarbeitsplatz im Zentrum Hamburgs
  • technische Ausstattung
  • Unterstützung bei Recherche- oder sonstigen Aufgaben
  • die Teilnahme an interdisziplinären Kolloquien und Veranstaltungen
  • Einbindung in Hamburgs Wissenschaftscommunity, bzw. Kulturszene durch eine Tandempartnerschaft mit einem/einer Hamburger Kollegen/Kollegin
  • Beratung und Unterstützung bei Fragen zur Unterkunft, Kinderbetreuung und administrativen Aufgaben.

Darüber hinaus zahlt das HIAS ein monatliches Stipendium in Höhe von etwa € 2.000 (abhängig vom Familienstand).

Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein:

  • der/die Bewerber:in ist Wissenschaftler:in (ab Postdoc) oder professionalisierte:r Kultur-, bzw. Kunstschaffende:r (mit Masterabschluss) und verfügt über gute Englischkenntnisse (mind. Niveau B)
  • der/die Bewerber:in ist in der Ukraine wohnhaft (ohne Zweitwohnsitz in Hamburg) und befindet sich aufgrund der politischen Situation in Lebensbedrohung
  • der/die Bewerber:in ist bereits aus der Ukraine geflüchtet, bzw. wird aus der Ukraine flüchten müssen
  • der/die Bewerber:in verfügt über keinen Arbeitgeber in Hamburg
  • der/die Bewerber:in ist gewillt, ihre/seine Tätigkeit in einem sicheren Umfeld und im regen Austausch mit internationalen Kolleg:innen fortzuführen.

Um möglichst schnell auf die politische Lage zu reagieren, muss der/die Bewerber:in keinen ausführlichen Antrag stellen.

Bitte senden Sie folgende Nachweise und Informationen formlos und in englischer Sprache per E-Mail mit dem Betreff “Ukraine” an application@hias-hamburg.de:

  • CV inkl. Nachweis des akademischen Grades (Wissenschaftler:innen ab Postdoc; Kultur-, bzw. Kunstschaffende ab Masterabschluss)
  • Informationen über ein vorgesehenes wissenschaftliches oder kulturelles Projekt, bzw. Thema am HIAS (max. eine Seite)
  • Nennung eines/einer gewünschten Kooperationspartners/-partnerin in Hamburg (ein:e Wissenschaftler:in, oder Kultur-, bzw. Kunstschaffende:r aus einer der Institutionen Hamburgs, mögliche Einrichtungen finden Sie hier)
  • Informationen über mitreisende Familienangehörige
  • Informationen über den aktuellen Aufenthalt
  • Angabe des gewünschten Fellowship-Zeitraums

Bei Fragen oder für Beratung stehen wir Ihnen unter geschaeftsstelle@hias-hamburg.de zur Verfügung.


CALAS_HIAS Fellowship in Germany 2025 (Hamburg – Kassel): Politische Rechte und Demokratie in Lateinamerika

Das Maria Sibylla Merian Centre for Advanced Latin American Studies (CALAS) und das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) schreiben gemeinsam für 2025 ein sechs-monatiges Fellowship aus. Führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus lateinamerikanischen Institutionen sind eingeladen, sich mit einem Lehr- und Forschungs-projekt zu bewerben, das vier Monate am HIAS in Hamburg (Forschung) und zwei Monate an der Universität Kassel (Lehre) angesiedelt ist.

Die diesjährige Ausschreibung bezieht sich auf das Thema Politische Rechte und Demokratie in Lateinamerika. Die Demokratien Lateinamerikas stehen vor großen Herausforderungen: Soziale Ungleichheiten und Wirtschaftskrisen verschärfen sich und schüren politische Instabilität; Rechtsextremismus und Populismus nutzen die Unzufriedenheit und versuchen die lateinamerikanischen Gesellschaften weiter zu polarisieren; liberale demokratische Regime stoßen an ihre Grenzen, wenn es darum geht, politische Unruhen und soziale Spannungen zu regulieren und den Aufstieg einer antidemokratischen Rechten einzudämmen. Ähnliche Entwicklungen sind derzeit auch in Europa zu beobachten. Ziel des CALAS/HIAS-Fellowships ist es, die politischen, kulturellen und sozialen Folgen der (de-)demokratisierenden Entwicklungen in Lateinamerika aus einer interdisziplinären Perspektive zu analysieren. Die aktuelle Eskalation von Intoleranz und Diskriminierung soll ebenso untersucht werden wie die Radikalisierung politischer, wirtschaftlicher, religiöser und kultureller Unterschiede. Gefragt wird u.a. danach, wie rechtsradikale Gruppierungen entstehen, wie sie die Prinzipien und Mechanismen des demokratischen Prozesses offen herausfordern und untergraben, wie Toleranz, Dialog und inklusive politische Prozesse durch kulturelle Performances, zivilgesellschaftliche Repräsentation oder soziale Bewegungen gestärkt werden können, welche Bedeutung diese Entwicklungen in Lateinamerika für Europa haben und inwieweit sich inmitten der Krise der Demokratie alternative partizipative Prozesse für eine nachhaltige Entwicklung abzeichnen.

Bewerben können sich Forscher:innen aus allen Disziplinen und allen Karrierestufen von der Postdoc-Phase an. Die Ausschreibung steht Wissenschaftler:innen aus allen lateinamerikanischen Ländern offen und deckt ein breites Spektrum an Disziplinen ab, z.B. politische Ökonomie oder Sozial- und Geisteswissenschaften. Von den Bewerber:innen wird erwartet, dass sie in ihrem Fachgebiet international anerkannt sind, dass sie Kreativität und Originalität in ihren interdisziplinären Ansätzen zeigen und dass sie bereit sind, sich vor Ort in eine Gemeinschaft von Fellows aktiv einzubringen. Da von den CALAS/HIAS-Fellows erwartet wird, dass sie durch Vorträge und ähnliche Aktivitäten mit der breiten Öffentlichkeit in Kontakt treten, sind solide Englischkenntnisse, sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form, von entscheidender Bedeutung.

Das CALAS/HIAS-Fellowship umfasst ein Stipendium in kompetitiver Höhe für einen viermonatigen Aufenthalt bei HIAS in Hamburg (Februar bis Mai) und zwei Monate bei CALAS/CELA an der Universität Kassel (Juni und Juli), vorbehaltlich der Weiterbewilligung der Fördermittel. Das monatliche Stipendium deckt die Kosten für Lebenshaltung, Krankenversicherung, Arbeitsmaterialien, Visum etc. Die Kosten für den Flug nach und von Deutschland werden zusätzlich übernommen. Auch wird in Hamburg ein Apartment im Gästehaus der Universität Hamburg zur Verfügung gestellt. Während des Aufenthaltes bieten HIAS und die Universität Kassel den Fellows einen Arbeitsplatz mit Internetzugang und die Infrastruktur der Universität (Bibliothek etc.). Darüber hinaus erhalten die Fellows Unterstützung bei der Wohnungssuche in Kassel, bei der Erledigung bürokratischer Formalitäten vor Ort, bei der Beschaffung des notwendigen Visums usw.

Während der gesamten Dauer des CALAS/HIAS-Fellowships gilt Residenzpflicht, damit die Fellows an den von der entsprechenden Einrichtung organisierten Aktivitäten und Veranstaltungen teilnehmen können.

CALAS/HIAS setzt sich für Inklusion und Geschlechterparität ein. Bewerbungen von Menschen mit besonderen Bedürfnissen sind ausdrücklich erwünscht. CALAS/HIAS heißt auch Partner:innen und begleitende Kinder von Stipendiat:innen willkommen.

Geplante Aufgaben für das CALAS/HIAS-Fellowship in Hamburg und Kassel:

  • Entwicklung eines Forschungsprojekts, das sich auf den thematischen Schwerpunkt von CALAS und seine Forschungsfragen bezieht
  • Veröffentlichung der Forschungsergebnisse (wissenschaftliche/r Artikel)
  • Lehrtätigkeit in einem sozialwissenschaftlichen Bachelor- oder Masterstudiengang an der Universität Kassel (auf Deutsch oder Englisch)
  • Durchführung von mindestens einer öffentlichen akademischen Veranstaltung (Vortrag oder Konferenz) an jeder Gastinstitution während des Aufenthalts
  • Erstellung eines 10-seitigen Abschlussberichts über alle während des Fellowships durchgeführten Aktivitäten

Bewerbung:

Bitte füllen Sie das Online-Bewerbungsformular aus und fügen die folgenden Dokumente in englischer und spanischer Sprache bei:

  • Motivationsschreiben, aus dem hervorgeht, wie das Forschungsprojekt in den thematischen Schwerpunkt der Ausschreibung passt und welche Erwartungen Sie an das Fellowship haben
  • 2-seitiger Lebenslauf und eine Liste der einschlägigen Veröffentlichungen
  • Zusammenfassung des Forschungsprojekts, einschließlich eines Zeit- und Arbeitsplans, mit maximal 20 bibliografischen Quellen (max. 8 Seiten/2.000 Wörter). Das vorgeschlagene Projekt eröffnet neue Perspektiven/Denkweisen und zeigt das Potenzial für Verbindungen mit anderen Disziplinen
  • Vorschlag für einen interdisziplinären Kurs, der an der Universität Kassel unterrichtet werden soll (auf Deutsch oder Englisch, max. 1 Seite mit Titel und kurzer Beschreibung des Kurses)
  • Kopie des letzten akademischen Abschlusses

Zeitplan:

  • Bewerbungsfrist: 31. Mai 2024
  • Bekanntgabe der Ergebnisse: 31. Juli 2024
  • Beginn des Stipendiums: 1. Februar 2025 (Februar bis Mai in Hamburg; Juni und Juli in Kassel).

Weitere Informationen zu den CALAS/HIAS-Stipendien:

Prof. Dr. Hans-Jürgen Burchardt, Universität Kassel

E-Mail: merian.calas@gmail.com