Hochschulübergreifendes Netzwerk "Close the Gap"
Mit dem BWFGB-geförderten Projekt "Close the Gap" werden insbesondere Wissenschaftlerinnen* adressiert, die im Zuge der Pandemie den täglichen Spagat zwischen Beruf und Care-Arbeit leisten – oft zulasten ihrer wissenschaftlichen Karriere. Um dieser Herausforderung besser begegnen zu können, gibt es an der Uni Hamburg verschiedene Unterstützungsangebote.
Teil des "Close the Gap" Projektes ist auch ein hochschulübergreifendes Netzwerk, das erfahrenen und jungen Wissenschaftler:innen mit und ohne Familienverantwortung zusammenbringt. Im Rahmen des Netzwerks werden verschiedene Veranstaltungen und Austauschformate angeboten.
Das Netzwerk und die Veranstaltungen richten sich an Mitglieder der Universität Hamburg, der Technischen Universität (TU) Hamburg, der HafenCity Universität (HCU), der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) und der Helmut Schmidt Universität (HSU).
Noch kein Mitglied im Netzwerk? Hier geht es zur Anmeldung "Close the Gap".
Veranstaltungen 2023
- 21. März 2023
Online-Workshop „Netzwerken für Frauen in der Wissenschaft“
Referentin: Katrin Temperton -
21. März 2023
Aktive Mittagspause digital „Zwischen Homeoffice und Sorgearbeit: wie Eltern ihre innerfamiliale Arbeitsteilung (neu) aushandeln“
Referentin: Prof. Dr. Almut Peukert - 22. und 23. Februar 2023
Online-Workshop „Interaktion und Mikropolitik in der Gremienarbeit"
Referentin: Dr. Iris Koall
Veranstaltungen 2022
- SoSe 2022 und WiSe 2022/23
Ringvorlesung an der Helmut-Schmidt-Universität: „…und es gibt sie doch! Frauen in der Wissenschaft“
- 28. November 2022
Online-Vortrag der TU Hamburg: Kinder, Haushalt & Mental Load: Familienarbeit fair teilen
Referent: Nils Seiler
- 3. November 2022
Online-Workshop „Networking for Women in Academia” (English only)
Speaker: Katrin Temperton - 13./14. Oktober 2022
Online-Workshop "Gelassen kommunizieren, souverän auftreten - exklusiv für Wissenschaftlerinnen”
Referentin: Dr. Meike Zöger -
28. Juni und 5. Juli 2022
Online-Seminar "Empowerment durch gestärkte Kommunikation – Vertiefung: Grenzen setzen und in Kontakt bleiben"
Referentin: Dr. Claudia Wunram, Kommunikationstrainerin „Perspektivwechsel wagen“ - 12. und 19. Mai 2022
Online-Seminar „Empowerment durch gestärkte Kommunikation – Einführung“
Referentin: Dr. Claudia Wunram, Kommunikationstrainerin „Perspektivwechsel wagen“ - 2. Mai 2022
Online-Seminar „Career & Parenthood – Managing the Mental Load“ (Veranstaltung auf Englisch)
Referentin: Dr. Desiree Dickerson, Psychologin -
5. und 7. April 2022
„Gelassen in Meetings punkten"
Im Studium und während der Promotionsphase geht es, um voranzukommen, vor allem um Qualifikation, Fleiß und Leistung. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen. Spätestens danach aber, wenn es darum geht, Karriere zu machen - ob an der Hochschule oder im Unternehmen - reicht das nicht mehr. Jetzt geht es darum, sichtbar zu werden und sich an den Vorgängen in der Mikropolitik aktiv zu beteiligen. Dieser Workshop vermittelt den Teilnehmerinnen die Fähigkeit, ihre eigene Kompetenz optimal darzustellen, Macht- und Statusspiele zu erkennen und den eigenen Auftritt souverän durch Kommunikation zu gestalten.
Referentin: Dr. Meike Zöger, Lukas Bischof Hochschulberatung - 10 Februar 2022
„Umgang mit struktureller Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz Hochschule"
Wie sollen wir mit konkreten Situationen im universitären Alltag umgehen, bei denen ein Verdacht auf strukturelle Ungerechtigkeit besteht? Welches Vokabular ist hilfreich, um sie zu beschreiben? Wie können wir Probleme thematisieren, ohne zusätzlichen Schaden anzurichten? Oder auch: wie werden wir zu guten Verbündeten benachteiligter Personen?
Als anwesende dritte Person gut auf problematische Situationen zu reagieren, ist nicht immer einfach. Um die Teilnehmenden zu befähigen, gute Verbündete zu werden, wurden in diesem Workshop theoretische Hintergründe vorgestellt und konkrete Fallbeispiele interaktiv diskutiert. Damit soll das Bewusstsein für Herausforderungen, aber auch für die eigenen Handlungsmöglichkeiten und für Unterstützungsangebote geschärft werden.
Das Seminar wurde vom Gleichstellungsteam der Helmut-Schmidt-Universität organisiert.
Referentin: Dr. Anna Welpinghus, Trainerin und Organisationsberaterin - 10. und 12. Februar 2022
„Selbstmarketing im beruflichen Kontext"
Schon das Wort “Selbstmarketing” hat für viele Frauen an Hochschulen einen unangenehmen Beiklang, dabei muss und sollte das nicht so sein: Unbefangen und stolz über die eigenen Kompetenzen und Erfolge zu sprechen, ist auf dem beruflichen Weg eine unabdingbare Fähigkeit. Dazu gehört zum Beispiel, klar zu kommunizieren, sichtbar zu werden, die eigenen Ziele zu kennen und die eigenen Ideen überzeugend zu verkaufen. In diesem Workshop ging es darum, die Teilnehmerinnen zu ermutigen, selbstsicher das eigene berufliche Geschick in die Hand nehmen und souverän und gelassen die eigenen Werte, Überzeugungen, Erfolge und Ziele zu kommunizieren.
Referentin: Dr. Meike Zöger, Lukas Bischof Hochschulberatung
Veranstaltungen 2021
- 19. und 26. Oktober 2021
„Empowerment durch gestärkte Kommunikation“
Im Unialltag müssen wir uns häufig auf ganz unterschiedliche Weise auf Lebenssituation Anderer einstellen. Oft treten solche Fälle in Kommunikations- und Beratungssituationen zu Vereinbarkeits-, Diversitäts- oder Geschlechtergerechtigkeitsfragestellungen auf wie auch im persönlichen Miteinander. Meist versuchen wir, sachlich zu argumentieren und dem Gegenüber unvoreingenommen zu begegnen. Dennoch tragen wir häufig bestimmte Vorstellungen, wie etwas oder jemand zu sein hat in uns. Darüber können wir manchmal vergessen, dass wir alle vielfältige Lebenslagen und Motive haben, die unser Handeln beeinflussen. Wie können wir uns so ausdrücken, dass im Arbeitsalltag die eigenen Anliegen nicht zu kurz kommen? Und wie stellen wir uns am besten kommunikativ auf das Gegenüber ein? Dieses praxisorientierte Seminar gibt hilfreiche Impulse für den Umgang miteinander. Wir arbeiten in Einzel-, Zweier- und Gruppenübungen auf der Basis der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) nach M.B. Rosenberg und lernen, mit schwierigen Situationen umzugehen.
Referentin: Dr. Claudia Wunram, Kommunikationstrainerin „Perspektivwechsel wagen“
- 5. und 7. Oktober 2021
"Gelassen in Meetings punkten..."
Im Rahmen des hochschulübergreifenden Netzwerks, welches Teil des Projektes "Close the Gap" ist, wurde der Workshop für Frauen "Gelassen in Meetings punkten..." angeboten. Der Workshop vermittelte den Teilnehmerinnen* die Fähigkeit, ihre eigene Kompetenz optimal darzustellen, Macht- und Statusspiele zu erkennen und den eigenen Auftritt souverän durch Kommunikation zu gestalten. Referentin: Dr. Meike Zöger, Trainerin und Coachin bei der Lukas Bischof Hochschulberatung
- 29. September 2021
"Career & Parenthood - Managing the Mental Load"
Die Personalabteilung und das Familienbüro boten das Online-Seminar für Doktorand:innen und Post-Docs zum Thema Karriere und Elternschaft an. Es ging um den mental load, der sich aus familiären Aufgaben ergibt und wie sich diese Belastung im (Arbeits-)Alltag ausdrückt. Wie kann eine wissenschaftliche Karriere mit Elternschaft und ihren Verpflichtungen vereinbart werden? Zudem hatten die Seminarteilnehmenden die Möglichkeit an einem Gruppencoaching mit Dr. Dickerson teilzunehmen.
Referentin: Dr. Desiree Dickerson, Psychologin
- 14. September 2021
"Scientific Career and Parenthood"
Die Balance zwischen wissenschaftlicher Karriere und Familie zu finden, wird oft als herausfordernd bis schwierig angesehen. Insbesondere befristete Arbeitsverträge, die Erfordernis überregionaler Mobilität sowie der hohe Veröffentlichungsdruck werden als Gründe genannt, die der Übernahme von Familienaufgaben entgegenstehen.Mit der Veranstaltung “Scientific Career and Parenthood” greiften die Exzellenzcluster CLICCS, CUI-Advanced und QU, die MIN-Fakultät und das Familienbüro der Universität Hamburg dieses Thema auf und gaben Ihnen in englischer Sprache einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen von befristeten Arbeitsverträgen (nach dem WissZeitVG) und deren Auswirkung z.B. auf die Inanspruchnahme von Elternzeit.
Auf den Input folgte eine Podiumsdiskussion mit vier Wissenschaftler:innen, die ihre Strategien für eine Balance zwischen Karriere und Familie teilten sowie über Unterstützungen und Hürden diesbezüglich sprachen. Nach der Diskussion war Raum für Fragen und Austausch der Teilnehmenden.
- 24. August 2021
Digitaler Sommertreff
In der zweiten Veranstaltung des hochschulübergreifenden Netzwerks „Close the Gap“ hatten die Teilnehmenden nach einem Input-Vortrag von Almut Schnerring zu Care-Arbeit und Mental Load die Möglichkeit zum Netzwerken und Austauschen.Almut Schnerring beschäftigte sich in Ihrem Vortrag mit der Last der Verantwortung von Care-Arbeit, die gesellschaftlich oftmals wenig wertgeschätzt wird. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich durch die besondere Herausforderung, Familie und Home-Office zu vereinbaren, die bereits bestehende ungleiche Verteilung der Care-Arbeit noch einmal verstärkt. Der Vortrag widmete sich u.a. der Frage, wie das Ungleichgewicht aufgehoben werden und Mental Load für uns und andere sichtbar gemacht werden kann. Der Mental-Load Selbsttest, so Almut Schnerring, könne Aufschluss darüber geben, wer den Mental Load trägt. Der Test wurde im Rahmen des Equal Care Days entwickelt, der wieder am 01. März 2022 stattfindet.
Nach dem Vortrag bestand die Möglichkeit, Fragen zu stellen, was rege in Anspruch genommen wurde. In Speed-Networking-Sessions konnten die Teilnehmenden anschließend Erfahrungen austauschen.
- 25. Mai 2021
"Leben mit dem Unheimlichen - was Familien in der Pandemie helfen kann"
Häusliche Isolation und mangelnder Kontakt mit Gleichaltrigen, Angst vor dem Verlust geliebter Menschen und finanzielle Unsicherheit sind verstörende Erfahrungen, die Familienmitglieder in der Pandemie machen müssen. Sie sind mit äußerer und innerer Bedrohung konfrontiert und suchen einen Umgang mit dem Unheimlichen dieser Ausnahmesituation, von der wir alle betroffen sind. In dem Vortrag werden Einblicke in familienzentrierte und Resilienz fördernde Psychotherapie und Beratung vor dem Hintergrund der Coronakrise gegeben.
Die Veranstaltung wurde vom Institut für Musiktherapie der HfMT Hamburg organisiert. Referentin: Dr. med. Miriam Haagen (ärztliche Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Dozentin und Supervisorin). - 23. April 2021
"Shutdowns, Gaps und von zu Hause aus forschen - wie kommt die Chancengleichheit in die Wissenschaftskarriere?"
Wie ist Wissenschaft in Pandemiezeiten möglich – vor allem auch in Verbindung mit Familienaufgaben? Wie kann der nächste Karriereschritt in der Wissenschaft gelingen, wenn Labore geschlossen sind und mit Kolleg:innen auf Tagungen netzwerken nur schwer möglich ist? Wie lassen sich Home-Schooling, Abgabefristen für Paper und Studierendenbetreuung unter einen Hut bringen? Dass hierbei mindestens ein Aspekt der Profession oder des Privaten zulasten des jeweils anderen geht, wird in dieser Zeit mehr als deutlich. Ein Indikator dafür, so ist seit Mitte 2020 klar, ist der sogenannte „Gender Publication Gap“, wonach Wissenschaftlerinnen seit der Pandemie weitaus weniger publizieren und forschen können als ihre Kollegen. „Close the Gap“ will hierbei einen Beitrag leisten, um die Publikationslücke zu schließen und Wissenschaftler:innen in ähnlichen Lagen zusammenbringen.
Die Veranstaltung hat gleichzeitig den Auftakt für das Netzwerk "Close the Gap" gebildet. Keynote-Sprecherin war Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Hamburgs.