Aktive Mittagspause am 08. Mai 2019: "Die Verantwortlichkeit von Kindersoldat*innen für Völkerrechtsverbrechen – Why Gender Matters"
25. April 2019, von Stabsstelle Gleichstellung
Foto: UHH/ Newig
Von Kindersoldat*innen existiert in vielen Köpfen eine klare Vorstellung: Ein kleiner afrikanischer Junge, der in Lumpen gekleidet eine AK-47 hält und mit leerem Blick in die Kamera schaut. Ein Kind, das ohne sein Zutun Opfer eines mörderischen Konflikts geworden ist und als willenlose Waffe missbraucht wird. Die Realität ist jedoch vielschichtiger: Der Großteil der Kindersoldat*innen ist jugendlichen Alters, viele von ihnen sind weiblich, und insbesondere gibt es sie nicht nur auf dem afrikanischen Kontinent. Eine differenzierende Betrachtung scheint überfällig.
Der Vortrag widmet sich der Beteiligung von Kindersoldat*innen an Völkerrechtsverbrechen. Er spürt den diskursprägenden Narrativen zu Kindersoldat*innen und ihrem Einfluss auf die Aufarbeitung von Völkerrechtsverbrechen nach und befasst sich auch mit den Grenzen einer (völker-)strafrechtlichen Aufarbeitung sowie ihren Alternativen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Geschlechterperspektive.
Die Referentin Dr. Leonie Steinl, LL.M. (Columbia) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg. Dort arbeitet sie in einem DFG-Projekt zum Thema „Strategic Litigation Networks and Accountability for Gross Violations of Human Rights“ unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Jeßberger.
Datum: 8. Mai 2019, 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr
Veranstaltungsort: Rechtshaus, Raum A131
Im Rahmen der Aktiven Mittagspause wird der Magdalene-Schoch-Promotionspreis für Dissertationen mit Genderbezug der Fakultät für Rechtswissenschaft vergeben.