Erstkontakt
Der erste Kontakt
Telefonisch
Der erste Kontakt zu dem zukünftigen Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin kann auf verschiedenen Wegen zustande kommen. Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob Sie sich auf eine Stellenanzeige bewerben oder eine Initiativbewerbung schreiben. In beiden Fällen ist es sinnvoll, sich vorher telefonisch bei dem Unternehmen zu informieren und offen gebliebene Fragen zu klären.
Zudem zeigen Sie durch einen Anruf Initiative und den Mut, persönlich Kontakt aufzunehmen. Außerdem erinnert man sich ganz anders an Sie persönlich, wenn Sie anrufen, als wenn man von Ihnen „nur“ eine schriftliche Bewerbung vorliegen hat. Über Ihre Stimme und Ihre gesamte Art werden Sie anders und viel lebendiger wahrgenommen.
Zeigen Sie mit Ihren Fragen, dass Sie sich bereits mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben und stellen Sie nur Fragen, die Ihnen nicht bereits auf der Unternehmenswebsite beantwortet werden.
Machen Sie sich klar, dass dieses Telefonat nicht nur der erste persönliche Kontakt zum Unternehmen ist, sondern bereits ein erstes „Verkaufsgespräch“ darstellt.
Stellen Sie Ihr Licht nicht unnötig unter den Scheffel.
Bei der Bewerbung auf eine Stellenanzeige ist es möglich, dass bereits alle Informationen zum Bewerbungsablauf in der Anzeige stehen oder dort bereits eine genaue Person genannt ist. Dann kann ein Anruf, um danach zu fragen, leicht überflüssig wirken. Allerdings gibt es fast immer etwas zu erfragen.
Stellen Sie die Stelle einer Freundin, einem Freund vor. Welche Informationen fehlen Ihnen noch? Welche Fragen hat Ihre Freundin/Freund? Diese Fragen könnten Sie dann bei dem Telefonat mit dem Unternehmen stellen.
Wichtig ist in jedem Fall noch, die eigenen Notizen und Informationen griffbereit zu haben – genauso natürlich Stift und Notizblock für das eigentliche Gespräch.
Ein weiterer Vorteil des Telefonats besteht für Sie darin, dass auch Sie einen Einblick in das Unternehmen bekommen. Wie werden Sie als externer Anrufer behandelt? Freundlich, verbindlich oder eher kurz angebunden? Sie müssen ebenfalls herausfinden, ob das Unternehmen überhaupt zu Ihnen passt.
Sollten Sie sich jedoch einmal nicht sicher sein, die richtige Ansprechpartnerin ausmachen zu können,wenden Sie sich besser an die nächsthöhere Ebene in dem Unternehmen, damit Ihre Bewerbung nicht an die falsche Adresse geht oder der/die eigentliche Personalverantwortliche sich gekränkt fühlt. Sie sollten allerdings in jedem Fall vorher über den zukünftigen Arbeitgeber alle für Sie erreichbaren Informationen eingeholt haben (z.B. übers Internet, Bekannte, Jahresbericht des Unternehmens). Wenn Sie genügend Material gesammelt haben und glauben, Ihre Ziele in dem neuen Arbeitsumfeld verwirklichen zu können, kann die Kontaktaufnahme beginnen.
Gegen die Aufregung bei den ersten Anrufen hilft zum einen die Routine ("unwichtigste Stelle" zuerst anrufen), zum anderen gibt es den Tipp vom Stehen beim Telefonat (kräftige, überzeugende Stimme usw.) oder vom Durchspielen des Anrufs mit der Freundin bzw. dem Freund.
Jobmessen, Vorträge u.ä.
Eine andere Möglichkeit, den Kontakt zur zukünftigen Arbeitgeberin herzustellen, sind Jobmessen (auch Kontaktmessen oder Karrieremessen genannt) oder Fachmessen (CeBIT, Hannover Messe und viele mehr). Auf Jobmessen treffen sich Vertreter von Firmen an Messeständen mit jungen AkademikerInnen, die auf Stellensuche sind. Jedes Jahr finden in Deutschland ca. 200 Veranstaltungen statt,aber nicht für alle Branchen. Man unterscheidet zwischen Recruitingmessen und Kontakt- bzw. Informationsmessen.
Im persönlichen Gespräch mit Personalern oder Fachleuten aus den Abteilungen kann man herausfinden, wie die Menschen in dem Unternehmen "ticken".
Auch bei Vorträgen der Unternehmen, Netzwerk-Veranstaltungen, Kongressen oder Seminaren kann man hinter die Kulissen eines Unternehmens schauen.
Schnuppertag: Fragen Sie doch bei einem für Sie interessanten Arbeitgeber nach, ob Sie für einen Tag mal in das Unternehmen hinein'schnuppern' können. Manche Unternehmen bieten Tage der offenen Tür oder Aktionstage an - auch hier kann man hinter die Kulissen schauen und mehr über das Unternehmen erfahren.
Tipps zur erfolgreichen Selbstpräsentation auf einer Messe
Leitfaden zum Gespräch mit Unternehmen
Schauen Sie auch gern auf der Jobmesse (in Kooperation mit Stellenwerk), derzeit im Frühjahr, sowie unserem Career Day, derzeit im Herbst, vorbei. Nicht selten finden Sie hier nicht nur "Verantwortliche", sondern auch interessante Neuigkeiten. Es passiert durchaus, dass man in ein Gespräch verwickelt ist, sobald man gerade mal eigenes Interesse feststellt, aber noch keinerlei echte Informationen hat. Dabei sind Neugier und höfliche Fragen natürlich ausdrücklich erlaubt. Vorteil für einen persönlichen Eindruck ist, dass Sie Ihren Gesprächspartner (und er auch Sie!) gegenüber haben.
Artikel zu Jobmessen in der Netzeitung Arbeit und Beruf
Traineeprogramme
Viele vor allem größere Unternehmen bieten für HochschulabsolventInnen sogenannte Traineeprogramme an. Diese dienen dazu, den eigenen Führungskräftenachwuchs firmenintern auszubilden. Die Trainees haben meist von Anfang an eigene Projekte und durchlaufen unterschiedliche Abteilungen. Zum Teil sind Einsätze in Auslandsniederlassungen fester Bestandteil des Programms. Neben der Möglichkeit zur fachlichen Erfahrungssammlung bietet das Programm auch soziale Anknüpfungspunkte z.B. zu anderen Trainees des Unternehmens. Informationen zu den einzelnen Programmen stellen die Unternehmen meist auf Ihre Website. Weitere Informationen bekommt man auch auf der Seite Traineegeflüster.