Unternehmerinnen zwischen Businessplan und Bricolage
Veranstaltungsreihe Fishing for Careers
Termin: Do 19.06.2008, 18:00-20:00
Ort: Westflügel am Hauptgebäude der Universität, Edmund-Siemers-Allee I, Saal 221
Welches Selbstbild entwickeln Frauen zwischen dem Entschluss, unternehmerisch tätig zu werden, bis zur Gründung, Übernahme oder Weiterführung eines Unternehmens? Welche Rolle spielen hierbei staatliche Programme, aber auch Leitbilder aus der Personalentwicklung oder von beratenden Institutionen, Organisationen sowie Expertinnen bzw. Experten? Ab welchem Zeitpunkt verstehen Frauen sich selbst als ‚erfolgreiche‘ Unternehmerinnen?
Diesen Fragestellungen wird in dem Vortrag in Anlehnung an das Forschungsprojekt „Vielfalt in der Unternehmerschaft: Facetten des Unternehmerinnenbildes in Deutschland“ nachgegangen. Den Ausgangspunkt bildete dabei die Arbeitshypothese: Ein hegemoniales, einseitig männlich geprägtes Unternehmerbild verhindert, dass Frauen im gleichen Ausmaß wie Männer Unternehmen gründen, weiterführen und in wachsenden Unternehmen Arbeitgeber- und Führungsfunktionen übernehmen und damit Arbeitsplätze schaffen. Sich mit einem Businessplan selbstständig zu machen oder (gemäß dem Begriff der Bricolage) den Gründungsweg selbst „zu basteln“ (Bührmann et al. 2007) ist dabei einer der entscheidenden Unterschiede.
Vortrag: Prof. Dr. Andrea Bührmann, Institut für Soziologie, LMU München
Literaturtipp:
Entrepreneurial Diversity - Unternehmerinnen zwischen Businessplan und Bricolage
Bührmann, Andrea; Hansen, Katrin; Schmeink, Martina; Schöttelndreier, Aira (Hg.)
LIT Verlag Münster 2007, 24,90 Euro
Die Rezension hierzu finden Sie hier.